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Anders als Rivale Chur: EHC Arosa verzichtet auf Aufstieg in die Swiss League

Der EHC Arosa will nicht in die Swiss League: Die Schanfigger verzichten darauf, ein Aufstiegsgesuch beim Verband zu stellen. Man möchte «keine experimentellen Risiken eingehen».

Roman
Michel
16.12.23 - 12:11 Uhr
Eishockey
Weiter in der MyHockey League: Der EHC Arosa verzichtet auf den Aufstieg.
Weiter in der MyHockey League: Der EHC Arosa verzichtet auf den Aufstieg.
Bild Livia Mauerhofer

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Der EHC Arosa will aktuell nicht in die Swiss League. Noch Anfang Dezember hatte Geschäftführer Adrian Fetscherin gegenüber diesem Portal gesagt, die vereinsinternen Diskussionen seien noch im Gang. Am Freitag, der Frist für das Einreichen des Aufstiegsgesuchs, meldet der Klub, auf einen allfälligen Aufstieg zu verzichten. 

Wieso? In einer Mitteilung schreibt der EHC Arosa: «Wir möchten keine experimentellen Risiken eingehen und die Stabilität des Klubs wahren.» Es gibt durchaus Gründe für den Verzicht. Durch die Abnabelung von der National League vor eineinhalb Jahren ist die Attraktivität der Swiss League deutlich verringert worden. Die Liga kämpft um ihr Überleben, das zeigt das Beispiel Langenthal, das sich im Sommer freiwillig in die MyHockey League zurückgezogen hatte. Auch Klubs wie Winterthur und Bellinzona haben Mühe, neben dem Eis eine solide Basis zu schaffen, um langfristig den Verbleib in der zweithöchsten Liga zu sichern. Erhielten die Swiss-League-Klubs im Sommer noch «Solidaritätszahlungen» von je rund 250 000 Franken von den Mannschaften aus der National League, wird diese Unterstützung – Stand heute – in der nächsten Saison wegfallen. «Es gibt noch immer viele Fragezeichen rund um die Liga», sagte Fetscherin Anfang Dezember deshalb.

Ein wichtiger Punkt bei den Überlegungen dürften auch die Finanzen sein. Zwischen 1,7 und 2 Millionen Franken sollte das Budget im Jahr 1 nach einem allfälligen Aufstieg betragen. Innerhalb von drei Jahren soll dieses kontinuierlich auf drei Millionen Franken steigen.

Späterer Aufstieg möglich

Trotz des Verzichts bleibt der EHC Arosa, aktuell Tabellensiebter in der MyHockey League, ambitioniert. «Das Ziel, Meister der MyHockey League zu werden, steht nach wie vor im Mittelpunkt der sportlichen Anstrengungen», schreibt der Klub. Auch das Thema Aufstieg ist nicht vom Tisch – wird aber vertagt: «Der Klub wird die Entwicklung in der Spielzeit 2024/25 aufmerksam verfolgen und prüfen, zu welchem Zeitpunkt ein Aufstieg in die nächsthöhere Liga realisierbar ist.»

Mit dem EHC Chur hat sich der Aroser Kantonsrivale übrigens anders entschieden: Der Leader der MyHockey League bestätigte am Freitag, die Aufstiegsunterlagen beim Verband eingereicht zu haben. 

Roman Michel ist Leiter Sport. Er arbeitet als Sportreporter und -moderator bei TV Südostschweiz. Weiter schreibt er für die gemeinsame Sportredaktion der Zeitung Südostschweiz und suedostschweiz.ch. Roman Michel studierte Journalismus und Organisationskommunikation und arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz.

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Ist sehr schade wir Fans haben gehofft zum 100 Jahr Jubiläum steigen diese seson auf. Sind nun sehr endeuscht,ein Teil werden wie ich ab sofort keine spiele mehr besuchen weder zu hause no auswärts fühlen uns betrogen HOPP AROSA und tschau, schade das Adrian Fetscherin auch aufhört

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