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Diesmal gelingt den Lakers kein Comeback

Die SC Rapperswil-Jona Lakers kommen nach frühem 1:4-Rückstand bis auf 3:4 heran, verlieren auswärts gegen Fribourg-Gottéron aber mit 3:5.

Bernhard
Camenisch
15.02.20 - 04:30 Uhr
Eishockey
Der kaum zu stoppende Viktor Stalberg zieht an Andrew Rowe vorbei.
Der kaum zu stoppende Viktor Stalberg zieht an Andrew Rowe vorbei.
KEYSTONE

Schon einige Male sind den SCRJ Lakers in der laufenden Saison erstaunliche Comebacks gelungen, und sie verwandelten einen schier aussichtslosen Rückstand in einen Sieg. Am Freitag bahnte sich eine Wiederholung an. 1:4 lagen die Lakers vor 6069 Zuschauern in der BCF-Arena bis kurz vor Ablauf der 37. Minute zurück. Es folgten eine angezeigte Strafe und der zweite Lakers-Treffer durch Dany Kristo. Unmittelbar vor der Pausensirene das gleiche Szenario: Wieder eine angezeigte Strafe, und Captain Andrew Rowe gelang nach 39:58 Minuten das Anschlusstor.

Ein zuvor zerfahrenes und fehlerreiches Spiel beinhaltete im letzten Drittel nicht nur Spannung, sondern auch Intensität und Tempo. Beide Teams waren nun gedanklich auf der Höhe. Den Lakers spielte dies nicht in die Karten. Gottéron hatte die zweite Pause genutzt, um sich wieder zu sammeln, und verwaltete die Führung in der Folge. Mit dem Schuss ins leere Tor erzielte Marc Abplanalp 22 Sekunden vor Schluss das 5:3, womit die Freiburger die für sie im Strichkampf so wichtigen drei Punkte mitnahmen.

Viktor Stalberg überragend

Besonders die Spielfreude eines Mannes war dem Schlusslicht aus Rapperswil-Jona zum Verhängnis geworden: Gottéron-Stürmer Viktor Stalberg schaltete und waltete zunächst, wie er wollte. 19 Spiele lang, seit dem 30. November, hatte der Schwede nicht mehr getroffen. Gestern durchbrach der Stanley-Cup-Sieger von 2013 (mit den Chicago Blackhawks) den Bann. Und dies mit einer starken Einzelleistung: In der 8. Minute zog Stalberg an drei Gegenspielern vorbei und bezwang Melvin Nyffeler zum 2:1. Keine fünf Minuten später doppelte der Schwede mit einem Ablenker nach. Es waren seine Saisontore 12 und 13.

Die Lakers machten es Stalberg und dessen Teamkollegen im ersten Drittel aber auch gar einfach. Immer wieder fehlte vor dem eigenen Tor die Zuordnung und wurde den Freiburgern viel Platz gewährt. Schon in der Startminute hatte vor Nyffeler Chaos geherrscht.

Es schien, als wäre der Führungstreffer der Lakers – Juraj Simek hatte in der 6. Minute den quasi einzig druckvollen Shift seines Teams im ersten Drittel erfolgreich abgeschlossen – ihr spärlicher Lichtblick an diesem Abend. 63 Sekunden später war der Ausgleich bereits Tatsache, weitere 43 Sekunden danach führte Gottéron. Als Julien Sprunger in der 28. Minute nach einem Konter und einem Zuspiel von Stalberg auf 4:1 erhöhte, hätte kaum noch jemand auf die Gäste gesetzt.

Doch trotz komfortabler Führung und obwohl es sieben seiner zehn vorangegangenen Spiele gewonnen hatte, machte auch Fribourg-Gottéron keinen stabilen Eindruck. Schon früh im zweiten Drittel hatte das Heimteam angefangen, seine Abwehrleistung jener des Gegners anzupassen. So waren beidseits Fehlpässe auszumachen, die jedem Trainer die Haare zu Berge stehen lassen.

Gottéron verpasst das 5:1

Kurz nach ihrem vierten Treffer hatten die Freiburger die Chance, während einer 63-sekündigen doppelten Überzahl für die definitive Entscheidung zu sorgen. Sie liessen diese Gelegenheit mit einem schwachen Po-werplay ungenutzt und leisteten sich danach jene Undiszipliniertheiten, mit denen sie den Lakers nochmals Zugang zu dieser Partie gewährten. In Form eines Punktverlusts rächte sich dies aus Gottéron-Sicht aber nicht. Der HCFG konnte seinen achten Tabellenrang so behaupten.

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