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Die Flaute ist beendet

Die Lakers finden gegen den Meister SC Bern zum Siegen zurück – 3:2 nach fast schon epischem Penaltyschiessen.

Bernhard
Camenisch
04.01.20 - 04:30 Uhr
Eishockey
Lakers-Stürmer Nico Dünner checkt Tristan Scherwey.
Lakers-Stürmer Nico Dünner checkt Tristan Scherwey.
KEYSTONE

Es bedurfte am Freitag vor 4463 Zuschauern in der SGKB-Arena einiges an Zusatzarbeit, damit die SCRJ Lakers ihre Negativserie (fünf Niederlagen in Folge) beenden konnten. Die Entscheidung fiel mit dem 18. Penalty, den Melvin Nyffeler gegen Ramon Untersander parierte. Zuvor hatte Danny Kristo getroffen, nachdem Roman Cervenka als zehnter Schütze mit seinem erfolgreichen Versuch die Lakers im Spiel gehalten hatte. Für den SC Bern hatte einzig Vincent Praplan, der als Erster angelaufen war, eingenetzt. Unter jenen Bernern, die scheiterten, tauchte später aber auch Praplan noch zweimal auf.

Es war ein verdienter Sieg für das Schlusslicht. Das Team von Trainer Jeff Tomlinson hatte die richtigen Schlüsse gezogen aus dem 1:3 tags zuvor in Davos, als die Leistung der Lakers mitunter an Arbeitsverweigerung gegrenzt hatte. Gestern waren sie wieder deutlich engagierter am Werk. 

Kaum SCB-Abschlüsse

Obwohl mit Verteidiger Dominik Egli (verletzt) und Spengler-Cup-Topskorer Kevin Clark (krank) zwei wichtige Akteure im Spiel nach vorne fehlten, zwangen die Rapperswiler dem Titelverteidiger, dessen Formkurve nach schwachem Herbst nach oben zeigt, ihr Spiel auf. Basis dafür war ein im Vergleich zum Auftritt in Davos massiv gefestigteres Abwehrdispositiv. Nur je vier Schüsse auf Torhüter Nyffeler liessen die Lakers in den ersten beiden Dritteln zu, am Ende der Verlängerung waren es 20.

Selbst kamen die Lakers zu 32 Torschüssen. Sie hätten auch alle drei Punkte mitnehmen können, ja müssen. Doch da war wieder diese Schwäche vor dem gegnerischen Tor, mit der sich die Lakers im Verlauf der Saison schon manches Mal um die Früchte ihrer Arbeit gebracht haben. Ob Nando Eggenberger, Cervenka (beide 24.), Kristo, wieder Cervenka oder Cedric Hüsler (alle 36.): Die Lakers liessen beste Chancen aus, auch weil der finnische Goalie Tomi Karhunen der Beste seines lethargisch wirkenden Teams war.

Führungen währen nur kurz

Zwischenzeitlich zeichnete sich sogar ab, dass der SCB mit Minimalisten-Eishockey zum Sieg kommen würde. Mit dem Po-werplay-Tor von Andrew Ebbett hatte der Meister das Spiel in der 34. Minute gekehrt, nachdem die Lakers durch Mauro Dufner (10.) zunächst während dreieinhalb Minuten vorangelegen hatte. Doch auch Berns Führung hielt nicht lange: In der 38. Minute glich Kristo aus.

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