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Die Lakers sind an einem neuen Tiefpunkt angelangt

Den Rapperswil-Jona Lakers gelingt es auch in Lausanne nicht, ihre Torproduktion anzukurbeln. Das 1:4 bedeutet bereits die siebte Niederlage in Serie. Es ist die längste Durststrecke der Saison für den Aufsteiger.

Silvano
Umberg
07.01.19 - 04:30 Uhr
Eishockey
Konsterniert: Die Lakers (links Topscorer Danny Kristo, mit der Nummer 41 Leandro Profico) mussten in Lausanne die siebte Niederlage in Serie hinnehmen.
Konsterniert: Die Lakers (links Topscorer Danny Kristo, mit der Nummer 41 Leandro Profico) mussten in Lausanne die siebte Niederlage in Serie hinnehmen.
LAURENT GILLIERON/KEYSTONE

Ehe sie ihren ersten Sieg nach der Rückkehr in die National League feiern konnten, hatten sich die Lakers fünfmal geschlagen geben müssen. Das zweite Erfolgserlebnis mussten sie sich wiederum mit fünf Pleiten erdauern, das dritte sogar mit sechs Nullern in Serie.

Als sich die Verletztenliste dann endlich gelichtet hatte und der in der Zwischenzeit verpflichtete amerikanische Stürmer Danny Kristo in Fahrt kam, folgte eine bessere Phase: Innert sechs Partien gelangen drei Siege, der letzte am 1. Dezember in Genf (3:1).

Seither konnte bei den Rosenstädtern – abgesehen vom Sieg im Cup-Halbfinal – höchstens noch von guten Ansätzen die Rede sein, Punkte kamen keine mehr hinzu. Am Samstag in Lausanne zum siebten Mal in Folge, womit der Aufsteiger an einem neuen Tiefpunkt angelangt ist.

Nur vier Mal mehr als zwei Treffer

Die Ursache ist dieselbe wie Anfang Saison: Die Lakers erzielen viel zu wenige Tore. Sieben Mal gelang ihren gar kein Treffer, nur vier Mal waren es mehr als zwei (was übrigens immer zum Sieg reichte).

Die Lakers schiessen am wenigsten Tore aller National-League-Klubs. 

In 31 Partien netzten die Rosenstädter insgesamt 44 ein, was einen Schnitt von 1,42 Tore pro Partie ergibt. Das ist mit Abstand der schlechteste Wert der National League (das zweitschlechteste Team ist der Tabellenvorletzte Davos mit 2,23, der Ligaschnitt liegt bei 2,73) und einer, der in den seltensten Fällen zu einem Sieg reicht respektive im Falle der Lakers in der laufenden Meisterschaft gar nie. Die Resultate bei ihren vier Siegen lauteten: 2:1, 4:3, 5:4 nach Verlängerung, 6:3 und 3:1.

Engagement da, Effizienz nicht

Dass sie ihre Torproduktion deutlich steigern müssen, ist natürlich auch Headcoach Jeff Tomlinson und seinen Spielern bewusst. Es ist ja auch nicht so, dass es an Engagement fehlen würde. Im Gegenteil, es wird nichts unversucht gelassen. Am Freitag beim 1:2 gegen Leader Bern hatten Linienumstellungen für frischen Wind im Angriffsspiel gesorgt. Tags darauf in Lausanne gingen die Lakers auch öfters dorthin, wo es wehtut, sprich in den gegnerischen Slot. Und sie schossen so oft wie selten (nach 29 gegen Bern waren es diesmal 36 Schüsse). Erneut fand die Scheibe allerdings nur ein einziges Mal den Weg ins gegnerische Tor – und dies wiederum erst in der Schlussphase, sprich, als es eigentlich schon zu spät war.

Es war letztlich nicht mehr als ein Ehrentreffer, der Martin Ness in der 56. Minute gelang, als er während eines Powerplays des SCRJ nach einem Direktschuss von Andri Spiller den Abpraller zum 1:3 verwertete. Wenig später machte Sandro Zangger mit dem 4:1 ins leere Tor den Sack definitiv zu. Die ersten beiden Lausanner Treffer hatte der NHL-erfahrene Christoph Bertschy im Startdrittel erzielt, den dritten im Mittelabschnitt mit Joël Vermin ebenfalls ein Stürmer mit einer Vergangenheit in Nordamerika – nach einem Zuspiel von Bertschy, der somit der Matchwinner aufseiten der Gastgeber war, die nach drei Niederlagen erstmals wieder gewannen.

Noch konsequenter werden

Trotz der erneuten Pleite sah Lakers-Torschütze Ness auch positive Aspekte im Spiel der St. Galler: «Wir wollten mehr schiessen. Das haben wir umgesetzt.» Dass die Scheibe nicht reinfalle, sei äusserst frustrierend, «aber wenn wir weiter hart an den Schwächen arbeiten, wird es irgendwann wieder klappen», ist der Center überzeugt, betont aber: «Wir müssen sicher noch konsequenter auf Abpraller gehen. Es gab heute viele solche, doch standen wir oft nicht am richtigen Ort.» Ein Anlass zur Hoffnung auf Besserung ist für die Lakers sicher, da mit dem Kanadier Kevin Clark diese Woche ein neuer ausländischer Stürmer zu ihnen stösst. Als dies das letzte Mal der Fall war, folgte – wie erwähnt – ein kleines Hoch.

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