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Lakers unterliegen Bern erneut 2:1

Das Resultat ist dasselbe wie 24 Stunden zuvor, dennoch sind die SC Rapperswil-Jona Lakers am Samstag im zweiten Duell mit dem SC Bern einem Punktgewinn ungleich näher. Trainer Jeff Tomlinson entlässt seine Spieler deshalb mit einem «guten Gefühl» in die Nati-Pause.

Silvano
Umberg
10.12.18 - 02:57 Uhr
Eishockey
Mit vereinten Kräften bieten Steve Mason (links), Goalie Melvin Nyffeler und Cédric Hächler den Bernern die Stirn.
Mit vereinten Kräften bieten Steve Mason (links), Goalie Melvin Nyffeler und Cédric Hächler den Bernern die Stirn.
LUKAS LEHMANN/KEYSTONE

Schon vor diesen beiden Partien gegen den Leader der National League hatte Lakers-Headcoach Jeff Tomlinson betont, dass nicht allein das Resultat darüber entscheide, ob er mit seinem Team zufrieden sei oder nicht, sondern der Auftritt insgesamt – erst recht, wenn ihnen ein Gegner vom Kaliber eines SC Bern gegenüberstehe.

Und so kommt es, dass der Deutschkanadier die Zeit während der zweiten Nationalmannschaftspause der Saison geniessen kann, obwohl in der Doppelrunde gegen die Mutzen keine weiteren Punkte hinzukamen. Er finde, dass sein Team den Aufwärtstrend auch in diesen beiden Partien habe bestätigen können. «Speziell am Samstag», sagt Tomlinson, «da hätten wir einen Punkt wirklich verdient gehabt.»

Zu wenig konsequent abgeräumt

Am Freitag hatten die Rosenstädter zwar ein starkes erstes Drittel gezeigt, dann aber wenig bis nichts mehr zu melden gehabt, nachdem Bern im Mittelabschnitt das Tempo erhöht und das Spiel gedreht hatte (vom 0:1 zum 2:1). Ganz anders 24 Stunden später in fremder Halle: Wiederum gelang Bern die Wende, doch nur vom Resultat her. Spielerisch präsentierte sich die Truppe von Tomlinson bis zum Schluss auf Augenhöhe und war gegen Ende sogar die Mannschaft mit den besseren Chancen. «Diese Reaktion hat mir gefallen», lobt Tomlinson.

Die Gründe dafür, dass es dann eben doch wieder nicht zu etwas Zählbarem reichte, sind in den Details zu suchen. Einerseits ging den Lakers in der Offensive (gegen das zweifellos starke Berner Abwehrdispositiv) die Effizienz ab. Andererseits verpassten sie es bei beiden Berner (Powerplay-)Toren, nach einer Parade ihres Keepers den Abpraller wegzuräumen. «An beiden Punkten müssen wir arbeiten», sagt Tomlinson, «damit es dann hoffentlich nicht mehr passiert, dass wir zweimal verlieren, obwohl wir bei 5-gegen-5 in 120 Minuten nur ein Gegentor zugelassen haben.»

Offensiv und defensiv verbessert

Obwohl es weiterhin Steigerungspotenzial gibt, stehen die Lakers zur zweiten Nationalmannschaftspause weit besser da als noch zur ersten. «Gäbe der Cup auch Punkte, läge unser Schnitt seit der Pause bei über einem Zähler pro Spiel», rechnet Tomlinson vor. Dies zeige, dass sich das Team deutlich weiterentwickelt habe. Offensiv vor allem darum, weil die Verletztenliste kürzer wurde. Und in der Defensive zahlt sich ein Systemwechsel zusehends mehr aus. «Wir fokussieren uns nun mehr darauf, die Zone vor dem eigen Tor dichtzumachen, statt stets dem Gegenspieler nachzujagen», erklärt der Headcoach.

Schon jetzt freut er sich deshalb auf den nächsten Ernstkampf (Cup-Halbfinal am Mittwoch, 19. Dezember, gegen die SCL Tigers). Bis Freitag ruht nun vorerst aber der Trainingsbetrieb. «Diese Pause haben wir uns verdient», findet Tomlinson, der bei dieser Gelegenheit wieder einmal Frau und Tochter in Düsseldorf besucht.

Bern – Rapperswil-Jona 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
15 203 Zuschauer (Saison-Minusrekord). – SR Stricker/Piechaczek, Wolf/Gnemmi.
Tore: 9. Kristo (Profico) 0:1. 21. (20:32) Boychuk (Rüfenacht, Andersson/Ausschluss Mosimann) 1:1. 41. (40:44) Moser (Boychuk, Arcobello/Ausschluss Primeau) 2:1.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Bern, 6-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona.
Bern: Genoni; Krueger, Blum; Burren, Almquist; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin; Rüfenacht, Haas, Scherwey; Boychuk, Arcobello, Moser; Grassi, Heim, Kämpf; Sciaroni, Alain Berger, Jeremi Gerber.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Gilroy, Sven Berger; Gähler, Profico; Iglesias, Schmuckli; Hächler, Maier; Kristo, Schlagenhauf, Wellman; Spiller, Knelsen, Rizzello; Mosimann, Mason, Hüsler; Primeau, Ness, Lindemann.
Bemerkungen: Bern ohne Ebbett, Mursak, Untersander, Caminada (alle verletzt) und Bieber (krank), Rapperswil-Jona ohne Aulin (überzähliger Ausländer), Casutt (krank), Helbling und Schweri (beide verletzt). – 11. Pfostenschuss Mason. – 58. Time-out Rapperswil-Jona, ab 57:46 ohne Goalie.
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