×

Zwei Torpremieren, aber auch viel zu viele Fehler

Die SCRJ Lakers verlieren auch das dritte Saisonduell gegen den Titelverteidiger. Im Zürcher Hallenstadion unterliegen sie den ZSC Lions verdient mit 2:5.

Bernhard
Camenisch
30.10.18 - 09:48 Uhr
Eishockey
Lakers-Verteidiger Frédéric Iglesias springt vor dem eigenen Tor dem Puck entgegen.
Lakers-Verteidiger Frédéric Iglesias springt vor dem eigenen Tor dem Puck entgegen.
PATRICK HÜRMLIMANN/KEYSTONE

Die Lakers brauchen eine mehr als nur ansprechende Chancenauswertung, um in der National League zu Punkten zu kommen. Die ersten 13 Spiele in der neuen Liga hatten dies bewiesen, weswegen der Aufsteiger gestern mit nur sechs Punkten zu den ZSC Lions reiste. Beim letzten Duell gegen den amtierenden Meister hatten die Lakers nur drei Tage zuvor eine ganze Reihe guter Möglichkeiten ausgelassen und mit 0:1 verloren.

Mühe in der Angriffsauslösung

Eine Niederlage setzte es auch gestern ab – die dritte in der laufenden Saison gegen die Lions, die erste davon auswärts. Vor 8945 Zuschauern im Hallenstadion war die Chancenauswertung für einmal aber gar nicht so schlecht. Aber die Lakers kamen längst nicht mehr so zahlreich zu guten Abschlüssen, wie noch am Freitag. Wohl spielten die Lions auch diesmal nicht meisterlich, aber immerhin etwas entschlossener vor dem eigenen Tor. «Und weil in der Angriffsauslösung viele Fehler machten, kamen wir nicht mehr so gut in ihre Zone», erklärte Lakers-Stürmer Fabian Brem.

«Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir gegen Davos gewinnen werden.»
Fabian Brem, Stürmer der SCRJ Lakers

Im ersten Drittel kamen die tatsächlich sehr fehleranfälligen Gäste zu nur sechs Torschüssen. Einer davon führte in der 8. Minute zum 1:1: Von Florian Schmuckli mit einem tollen Pass über das halbe Feld lanciert, zog Brem alleine auf Niklas Schlegel und bezwang diesen auf der Stockhand-Seite. Für den 27-jährigen Brem, der vor fünf Jahren noch in der 1. Liga für Weinfelden gespielt hatte, war es das erste Tor in der National League. «Sicher ein schönes Erlebnis. Etwas freuen darf ich mich, doch leider änderte das Tor nichts an der Niederlage», erklärte Brem nach der Partie.

Dass es eine solche absetzen würde, wurde konkret, als Simon Bodenmann die Lions in der 42. Minute mit 4:2 in Front schoss. Unmittelbar vor der zweiten Pause hatte Danny Kristo die Hoffnungen der Lakers noch einmal zurückgebracht. Der Amerikaner traf im zweiten Spiel für seinen neuen Klub erstmals – in doppelter Überzahl. Davor hatten sich die Lions mit den Toren von Denis Hollenstein (26.) und Jérôme Bachofner (31., letztlich ein Schlittschuh-Eigentor von Sven Berger) abgesetzt – und die Lakers phasenweise schwindlig und auch müde gespielt.

Heute das Kellerduell

Auch im Schlussdrittel war der Meister mindestens eine Klasse besser. Die 12. Saisonniederlage war aufgrund der Spielanteile keine, über die sich die Lakers lange ärgern müssen. Schon heute erhalten sie die Gelegenheit, den dritten Sieg zu holen. Diese scheint günstig: Sie empfangen im Kellerduell den HC Davos, der mit nur neun Punkten und nach sechs Niederlagen in Serie tief in der Krise steckt. «Ein sehr wichtiges Spiel», sagt Brem, «und ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir es gewinnen werden.»

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Eishockey MEHR