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Polizei verstärkt Kontrollen auch an Ostern

Die Kantonspolizei Graubünden hat am Wochenende so einige Fahrzeugkontrollen durchgeführt – insbesondere bezüglich Corona. Auch an Ostern werden die Polizisten auf den Strassen und im öffentlichen Raum verstärkt vor Ort sein.

Südostschweiz
06.04.20 - 14:30 Uhr
Blaulicht
Verstärkte Kontrollen über Ostern stehen an.
Verstärkte Kontrollen über Ostern stehen an.
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Unter der Maxime «Stop Corona» hat die Kantonspolizei Graubünden am Wochenende Fahrzeuge kontrolliert und Menschen informiert, die mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs waren. Wie es in einer Mitteilung heisst, zeigten die Kontrollierten Verständnis für die Polizeiaktion und begrüssten sie.

Speziell unter die Lupe genommen habe man am Samstagvormittag den Reiseverkehr in Richtung Süden, heisst es weiter. In Rothenbrunnen leitete die Kantonspolizei gezielt Fahrzeuge von der Autostrasse A13 über die Ausfahrt um. Sie überreichte den Lenkern einen Flyer mit Informationen über die Vorschriften der Covid-19-Verordnung des Bundesrates. Lenkende von Wohnwagengespannen und Wohnmobilen wurden darüber informiert, dass die Campingplätze geschlossen sind und eine Ausreise aus der Schweiz nicht möglich ist. Ziel der Aktion war, Verkehrsteilnehmende freiwillig davon abzuhalten, in den Kanton Tessin oder ins Engadin zu reisen.

Auch über Ostern im Einsatz

Die am Wochenende getroffenen Massnahmen werden laut Kantonspolizei auch über Ostern weitergeführt. So werde die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum erhöht. Insbesondere an Hotspots wie Grillplätzen, Seen, Schulhausplätzen, Bahnhöfen und auf den Verkehrsachsen wird kontrolliert, ob die Covid-19-Vorschriften eingehalten werden. Personen, die nicht einsichtig seien, würden je nach Regelverstoss gebüsst oder verzeigt, heisst es.

Appell an die Bevölkerung

Die Kantonspolizei Graubünden und die Stadtpolizei Chur appellieren an die Eigenverantwortung und Selbstdisziplin auf allen Altersstufen, die Verhaltensregeln und angeordneten Massnahmen einzuhalten. Auf unnötiges Reisen oder auf lokale Ausflüge ist zu verzichten. So sind auch Freizeitaktivitäten, die ein gewisses Risiko mit sich bringen, wie z.B. Töffahren oder Skitouren, zu vermeiden. Das Verhüten von Unfällen jeglicher Art hat gerade jetzt, wo das Gesundheitssystem äusserst belastet ist, eine hohe Priorität. (rac)

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Vom Grundgedanken sicher nicht verkehrt. Allerdings frag ich mich, lohnt es sich, die Polizisten dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen, nur um Flyer und was auch immer für "Kontrollen" durchzuführen? Im Tessin ist ziemlich nichts los und was Freude macht geschlossen. Wer trotzdem runter fährt, wird sich nicht von irgend einer politisch motivierten Kontrolle abschrecken lassen. Der Bund soll halt eine Ausgangssperre verhängen, wenn es ihm so wichtig ist aber Polizisten haben besseres zu tun und sollten für sowas nicht missbraucht werden.

Da klemmt was: das Gesundheitssystem soll überlastet sein und die Spitäler melden Kurzarbeit an. Zudem befürchten Graubündens Spitäler wegen niedriger Belegung und leerer OP-Säle einen Liquiditätsengpass. Für mich beissen sich die Aufrufe der Polizei für Reduktion der Sporttätigkeiten wegen ausgelastetem Gesundheitssystem

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