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Jüdisch-orthodoxe Gäste werden in Davos zum Streitfall

Die Destination Davos Klosters und der Schweizerische Israelitische Gemeindebund gehen ab sofort getrennte Wege.

Südostschweiz
25.08.23 - 15:45 Uhr
Politik
Ein jüdisches Paar geniesst das sommerliche Wetter.
Ein jüdisches Paar geniesst das sommerliche Wetter.
Archivbild

Zwischen 3000 und 4000 jüdisch-orthodoxe Gäste haben nach Schätzungen diesen Sommer ihre Ferien in Davos verbracht. Das freut nicht alle. Zunehmend wird Kritik am Verhalten dieser Touristinnen und Touristen laut.

In Davos brodle es, warnt Reto Branschi, CEO der Destination Davos Klosters, im Interview. Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG), ist dagegen überzeugt, hier werde eine ganze Gästegruppe für das Fehlverhalten einiger weniger Personen verantwortlich gemacht.

Zusammenarbeit gekündigt

Jetzt hat die Situation erste Konsequenzen. Die Destination Davos Klosters hat die Zusammenarbeit mit dem SIG im Vermittlungsprojekt Likrat Public aufgekündigt. Das bestätigen sowohl Kreutner wie Branschi. Offenbar habe die Stimmung gegenüber den orthodoxen Gästen bei den Tourismusverantwortlichen schon umgeschlagen, mutmasst Kreutner im Interview.

Branschi hält dem entgegen, die Vermittlerinnen und Vermittler würden nicht ernst genommen, mit dem Projekt erreiche man nichts.

Das Interview mit Reto Branschi, CEO der Destination Davos Klosters:

Das Interview mit Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds:

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Ich bin Auslanschweizer und lebe seit vielen Jahren in Jerusalem. Täglich beobachte ich wie die Autobusse tausende Touristen auch aus der Schweiz ausspucken. Herren und Frauen aus Helvetia verstopfen den Zugang zur Klagemauer und überfüllen die Altstadt. Noch nie wurde irgendein Tourist angepöbelt geschweige eine ganze Gruppe angeschwärzt. Jeder kann sich kleiden wie er gerne möchte und machen was er will. Er wird mit Toleranz und Freundlich empfangen. Dies während das ganze Jahr. Die armen Davoser sind leider noch Hinterwälder und haben den Sprung in die Neuzeit verpasst. Ein moderner Mensch hat genug Intelligenz zu verstehen dass halt ein Amerikaner Jude ein Yenkee ist ein englischer Jude ein Mcunion usw. Juden leben in allen Länder der Welt und es gibt kein Volk dass sich so gut anpassen kann wie die Juden.
Ich kenne Davos schon seit 55 Jahren und weiß dass es jede zwanzig Jahre so eine Welle gibt. Wie hat mir mal ein Davoser gesagt: Ich bin doch kein Antisemit ich habe euch einfach nicht gerne! Aber Euer Geld schon.....

Also dass man lieber Gäste hätte, welche mehr Geld ausgeben kann man ja verstehen. Aber niemand kann den Leuten vorschreiben, wieviel Geld sie in den Ferien ausgeben sollen. Wenn Davos wirklich anderes Publikum anziehen will müsste auch das Angebot stimmen. Davos hat leider den Anschluss sowohl im Winter wie auch im Sommer verloren. Im Winter hat man das Gefühl, dass es reicht den ersten Skilift vor 100 Jahren gehabt zu haben etc. Man kann nicht mehr mit den grossen Skigebieten z.B in AT mithalten. Auch im Sommer wird zu wenig geboten. Auf der Parsenn gibt es nicht mal einen Spielplatz. Vergleichen Sie das mal mit Angeboten in AT oder im Südtirol. Jetzt hat man den klassischen Sündenbock gefunden: Die Juden vertreiben die anderen Gästen

Brodeln ist der Vorname!!
Der Benimm dieser „Gruppen“ geht gar nicht !
Sie haben keinen Anstand, sind bezüglich Littering auf Platz 1 und bez Umsatz (im Restaurant und Gewerbe) auf dem letzten !

Gibt es in den Restaurants kosheres Essen? Ist „Verschwindet“ von hier die richtige Politik? Haben Davoser Spitzen den Kontakt zu den Chefs dieser Gemeinschaften gesucht, zB deren rabbinischen Oberhäuptern, damit diese Ihre Schäfchen lehren, was in Davos korrekt ist? Sind alle gleich oder gibt es unterschiedliche Individuen? Wollen alle Davoser das Gleiche?

Orthodoxe Juden halten sich nirgendwo auf der Welt an Regeln. In Israel liegen sie dem Staat auf der Tasche und als Touristen benehmen sie sich oft arrogant und ignorant.

Wir haben seit Jahren ein Wohnung in Davos und in den Monaten Juli August ist es eine absolute Katastrophe wie sich diese Leute uns gegenüber benehmen. Ein guter Bekannter wird Davos nie mehr für Sommerferien buchen. Auch wir wie nich einige sind dabei Ihre Wohnungen zu Kündigen da sie nur für Wintermonate zu teuer ist. Der absolute Höhepunkt war die totale Vermietung des Hotel Seehof mit Barrikade der Terasse. Verkauft noch mehr Hotel den Juden. Davos ruiniert sich selbst. Schade war 20 Jahre eine gute Zeit. Sommer und Winter 😪

Waren dieses Jahr in einem Naturschutzgebiet mit Fahrverbot im Engadin. Dabei unternehmen orthodoxe Juden drei Fahrten zu einer Grillstelle. Später wohl noch einmal drei Fahrten zurück. Wären es alte Leute gewesen, hätte man es evtl. noch verstehen können - leider waren es nicht alte Personen und so wurde die ganze Sache unter uns Wanderern als arrogant und völlig daneben betitelt. Mit solchen, leider nicht seltenen Auftritten, macht man sich keine Freunde und muss sich nicht wundern, wenn man nicht mehr willkommen ist. Den orthodoxen Juden empfehle ich sehr, sich mit unseren Gesetzen und Gebräuche auseinander zu setzen. Toleranz ist keine Einbahnstraße und gilt für alle - auch Juden.

Die Argumentation von Davos ist altbekannt. Betrachtet man die Geschichte, so verwundert es mich nicht.
Chinesen, Inder oder Araber bringen auch ihre Kultur mit und das WEF ist auch nicht ohne. Aber nein, die Juden wieder. Der Kanton sollte aktiv werden, bevor alle schönen Orte in Graubünden in Verruf kommen.

Kann uns jemand bekanntgeben wieviel Abfall und Seebeckenverschmutzung usw, die auswärtigen Besucher der Streetparade (ZH) innerhalb von 48 Stunden hinterlassen......??
Verursacht dieses Riesenereignis solch negative Schlagzeiten? Oder ist es einfacher eine leicht erkennbare Minorität zu beschuldigen?

Ich habe von 1996 -1999 in Davos gelebt und weiss, dass das ungenbühende Verhalten dieser Gäste schon zu Diskussionen Anlass gegeben hat. Daher bin ich eher verwundert, dass es erst jetzt zu diesen Konsequenzen kommt!

Solche Kommentare sollte man gerade melden. Das ist unterstes Niveau! IUnsere Familie war dieses Jahr in Davos in den Ferien. In keinem einzigen Fall einen jüdischen Gast als unangebracht oder unfreundlich erlebt. Jeder Mensch darf such so kleiden wie er möchte und darf dafür nicht diskriminiert werden. Statt dass wir dankbar sind, dass so viele Menschen Freude an den Schwezer Bergen haben, vegraulen wir sie mit rassischtischen , pauschalen , unreflektierten Äusserungen.
Das finde ich sehr gefährlich. Das gefällt mir überhaupt nicht.

Ich habe auf einer Ferienreise oj Gäste erlebt. Die ganze Nacht über Lärm im ganzen Hotel. Das Frühstücksbuffet wurde nach deren Verwüstung gesperrt, es sah aus wie nach einer Bombenexplosion. Ich bin weder rassistisch noch sonst etwas in diese Richtung und mein Kommentar ist nicht gegen diese Leute, sondern gegen deren rücksichtsloses, unmögliches und egoistisches Verhalten gerichtet.

Ich war letzten Sommer eine Woche in den Ferien in Davos. Die Arroganz und Unfreundlichkeit sowie das völlig rücksichtslose Verhalten der jüdischen Gäste machten die Ferien zu einem unangenehmen Erlebnis.

Antisemitisches Verhalten der Schweiz?! Im Ausland gibt es bestimmten Bevölkerungsgruppen gegenüber Schweizern auch Bevorzugungen. Ich musste das leider selber aktuell erfahren. Warum können das die Schweizer nicht auch?

Wenn wir ins Ausland Ferien machen, müssen wir uns an das entsprechende Ferienland an passen und die Gesetze befolgen.
Warum können die orthodoxen Juden das nicht?
Es braucht nicht viel, die Regeln zu befolgen.

Wenn ich bezahlen muss, haben die Vermieter kein Problem damit, dass ich mit ausländischer Währung zahle und mich nicht an die 'Regeln' anpasse.
Als ehemaliger Schweizer muss ich leider sagen, dass ich solche dummen Bemerkungen nur in der Schweiz erlebe, bis ich auf Schweizerdeutsch antworte.
Meine Erfahrungen in der Schweiz sind absolut beschämend.
Es gibt genug Plätze in der Schweiz, wo sich Juden anscheinend an die 'Regeln' halten und sehr willkommen sind.
Ich verstehe nicht, weshalb ein Jude überhaupt noch nach Davos in die Ferien gehen möchte.

Wenn dich jemand nicht will, gehe dorthin, wo man dich respektiert. #NoMoreDavos

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