Wo soll das Eissportzentrum Maloja hin?

Dass es in der Region eine neue Eissporthalle geben müsse, darüber scheint man sich im Oberengadin einig zu sein. 77,5 Prozent wog die Zustimmung der Stimbürgerinnen und Stimmbürger – ein klares Zeichen für eine Eissporthalle in der Region.

Im Vorfeld der Abstimmung war eine Machbarkeitsstudie durchgeführt worden. Den Auftrag dazu haben die Region Maloja und die Initianten einer externen Firma erteilt. Ein gutes Dutzend Standorte war geprüft worden. Mit der Annahme der Initiative hat die Region die Aufträge erhalten, mögliche Standorte zu evaluieren, die Bauträgerschaft festzulegen und einen Planungskredit einzuholen und letztlich eine Betriebsgesellschaft zu gründen.

Samedan oder St. Moritz

Ersteres ist inzwischen erfolgt und die Präsidentenkonferenz der Region Maloja hat den entsprechenden Bericht zur öffentlichen Mitwirkung freigegeben. Von den geprüften Optionen wurden letztendlich die Standorte St. Moritz Ludains, Samedan Pitent und Samedan Promulins Ost als geeignet bewertet.

Der Gemeindevorstand Samedan hat am 28. Oktober Stellung bezogen zum Bericht und zu den beiden Standorten auf Samedaner Boden. Das Ergebnis sei in der Beurteilung des Gemeindevorstandes transparent, schlüssig und nachvollziehbar. Was die beiden Standorte in Samedan betreffe, favorisiere der Gemeindevorstand Samedan das Areal Promulins Ost. Die raumplanerischen Rahmenbedingungen und die Verfügbarkeit gegenüber der Variante Pitent seien zu bevorteilen. Promulins Ost verfüge mit der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof und den Anbindungsmöglichkeiten für den Öffentlichen Verkehr über Pluspunkte. Ausserdem verfüge Promulins Ost mit der bestehenden Sportinfrastruktur der Promulins-Arena über nutzbares Synergiepotenzial

Beurteilung des Standortes St. Moritz

In St. Moritz würde das Eissportzentrum am Standort Ludains zu stehen kommen. In der Standortevaluation der Region Maloja wird der Standort positiv beurteilt. Auch hier sei das Synergiepotenzial aufgrund der bestehenden Eisarena und den Parkiermöglichkeiten erheblich. Zudem sei das Areal bereits im Besitz der Gemeinde und gut durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Herausfordernd beurteilt der Bericht die Tatsache, dass die Nutzungsansprüche auf kommunaler Ebene noch nicht geklärt seien und dass auch Pläne bestehen, die einer Vergrösserung der bestehenden Anlage widersprächen.

Bis zum 15. November liegt der Bericht öffentlich auf und es können Eingaben an die Region Maloja gemacht werden. Später wird sowohl im Zusammenhang mit der Richtplanrevision als auch mit der Anpassung der kommunalen Nutzungsplanung die Mitwirkung der Öffentlichkeit erfolgen, wie die Region Maloja auf ihrer Website schreibt. Nicht zuletzt bei den noch ausstehenden Abstimmungen über die weiteren Leistungsvereinbarungen habe die Bevölkerung die Möglichkeit, Einfluss auf den weiteren Projektverlauf zu nehmen.

Insgesamt sei es ein langer Weg bis zum Bau des Eissportzentrums, bei dem immer wieder die Solidarität der Gemeinden gefordert sein werde.