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Wer pflegt Sie im Alter?

Pflegeberufe und jene Menschen, die solche ausüben, haben mit einigem zu kämpfen: Personalmangel, zu wenig Lohn und manchmal auch mit einem schlechten Image. Letzterem hat sich der Spitex Verband Graubünden und der Bündner Spital- und Heimverband angenommen.

30.08.19 - 11:13 Uhr
Politik
Pflegekräfte und pflegebedürftige Personen machten gemeinsam auf die Imagekampagne aufmerksam.
Pflegekräfte und pflegebedürftige Personen machten gemeinsam auf die Imagekampagne aufmerksam.
MARA MICHEL

Die Menschen werden immer älter und die Zahl der älteren Menschen nimmt immer mehr zu. Diese demografische Entwicklung fordert sein Tribut: Die Langzeitpflege wird oft unumgänglich. Damit sie gewährleistet werden kann, sind gewisse politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen unabdingbar. Um das Image der Langzeitpflege aufzuwerten, wurde die Kampagne «Der wichtigste Job der Schweiz» lanciert. Diese zielt vor allem darauf ab, das Ansehen des Pflegeberufs aufzuwerten und Jugendliche sowie Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für eine Tätigkeit in diesem Berufsfeld zu motivieren. Sie erzählt Lebensgeschichten der älteren Patienten und greift Erlebnisse aus dem Berufsalltag des Pflegepersonals auf. Die Kampagne gibt den Pflegern wie auch den pflegebedürftigen Menschen ein Gesicht. Dies war auch die Intention der Kundgebung auf dem Theaterplatz vor dem Grossratsgebäude am letzten Tag der Augustsession.

Mit grossformatigen Plakaten mit Aussagen wie «Wer wird Sie morgen pflegen?» und «Mich pflegt Nadine.» wurde auf die Kampagne aufmerksam gemacht. Zusätzlich zu Flyern und Buttons wurden auch Kaffee und Gipfeli in der «Znüni»-Pause an die Gross- und Regierungsräte verteilt. Die pflegebedürftigen Menschen waren Feuer und Flamme, beteiligten sich rege an Gesprächen mit Politikern. Auch die Pflegekräfte nutzten die Möglichkeit, ihr Anliegen unter die Leute zu bringen.

Unterstützung aus politischen Reihen

Peter Peyer, Regierungsrat des Kantons Graubünden, als Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit konnte als Botschafter für das Anliegen gewonnen werden. «Eine würdige Pflege und Betreuung der Menschen in Graubünden muss auch in Zukunft sichergestellt werden. Dazu müssen wir schon heute die Weichen stellen», erklärt Peyer dazu.

Die Aktion vor dem Grossratsgebäude steht am Anfang der mehrjährigen Imagekampagne von «Spitex und Pflegeheime Graubünden».

Mara Schlumpf ist Redaktorin und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Ursprünglich kommt sie aus dem Aargau, hat ihr Herz aber vor einigen Jahren an Chur verschenkt.

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