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Bürger sollen neue Bahn bezahlen – weils günstiger ist

Der Stadtrat Chur will die Direktverbindung der Bergbahn Brambrüesch finanzieren. Im Gegenzug streicht die Politik der Bahn die bisher bezahlten Betriebsbeiträge.

Südostschweiz
18.02.19 - 14:52 Uhr
Politik
Die Gondelbahn zwischen Känzeli und Brambrüesch.
Die Gondelbahn zwischen Känzeli und Brambrüesch.
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Zwei Varianten für eine direkte Bahnverbindung von Chur nach Brambrüesch liegen seit vergangenem Herbst auf dem Tisch. Nun wurde die Botschaft des Churer Stadtrats zuhanden des Gemeinderats veröffentlicht. Darin beantragt der Stadtrat, dem Gemeinderat einen Investitionsbeitrag von 24,4 Millionen Franken an die Chur-Bergbahnen für eine Direktverbindung zu sprechen. Dies gab der Verwaltungsrat der Chur-Bergbahnen am Montagnachmittag vor den Medien bekannt.

Im Gegenzug spricht sich der Stadtrat dafür aus, den bisherigen jährlichen Betriebsbeitrag von jeweils 370'000 Franken zu streichen.

Eine Aktienkapitalerhöhung erachtet der Verwaltungsrat der Bahn als wenig sinnvoll und nur sehr schwer umsetzbar. Entsprechend fordert er den Gemeinderat auf, darauf zu verzichten.

Der Ersatz der bisherigen Gondelbahn würde 14 Millionen Franken kosten. Laut den Berechnungen der Stadt kostet die Direktverbindung auf 33 Jahre verteilt gleichviel, wie bis anhin. Die Konzessionsdauer für die Direktverbindung beträgt 40 Jahre.

Zudem biete die Direktverbindung laut dem Verwaltungsrat der Bergbahnen Potenzial für die Stadt sowie private Investoren auf dem Stadthallenareal, der Mittelstation und auf Brambrüesch.

Der Gemeinderat behandelt das Thema am 7. März. Die Churer Stimmberechtigten befinden am 19. Mai über den Kredit. Ziel ist es, die neue Bahn auf den Winter 2023/24 in Betrieb nehmen zu können. (phw)

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