Finaleinzug an der Ruder-EM und fehlender Wind in Rapperswil-Jona: Das Sportwochenende auf einen Blick
Jonah Plock vom Ruderclub Rapperswil-Jona beweist sich in einem neuen Boot. In der Kempratner Bucht kämpfen die Segler mit einer Flaute. Ausserdem ist auch Faustball, Fussball und Inlinehockey gespielt worden.
Jonah Plock vom Ruderclub Rapperswil-Jona beweist sich in einem neuen Boot. In der Kempratner Bucht kämpfen die Segler mit einer Flaute. Ausserdem ist auch Faustball, Fussball und Inlinehockey gespielt worden.

Rudern: Jonah Plock wird an der EM Fünfter
Insgesamt 14 Nationen standen im Männer Zweier ohne Steuermann an den Ruder-Europameisterschaften im bulgarischen Plovdiv am Start. Eine davon war die Schweiz, die durch den Rapperswil-Joner Jonah Plock und seinem Teamkollegen Patrick Brunner repräsentiert wurde. Die beiden Olympioniken sind erst seit Anfang Mai gemeinsam im Zweier ohne unterwegs. Die EM stellte nun ihre Wettkampf-Feuertaufe dar.
Im Vorlauf am Donnerstag qualifizierte sich das neu formierte Schweizer Duo als zweitschnellstes Boot hinter Spanien, das einen neuen Europarekord aufstellte, direkt für den Halbfinal. «Wir haben uns vor allem auf uns selbst konzentriert und speziell auch darauf, im Mitwind stabil und solide zu rudern», sagte Plock nach dem erfolgreichen ersten Rennen. Das habe ihnen Selbstvertrauen gegeben, so der Athlet des Ruderclubs Rapperswil-Jona.

Im Halbfinal traf die Schweiz ein weiteres Mal auf Spanien. Diesmal waren es aber nicht die Spanier, die das Rennen für sich entschieden, sondern die Italiener. Das Duo Plock/Brunner belegte mit geringem Abstand Rang 3. Und dies, obwohl ihr Boot nach rund 500 Metern von einer Welle erfasst wurde und in die Bojenkette steuerte.
Somit erreichten Plock/Brunner bei ihrer Premiere sogleich den A-Final der besten sechs Boote. Viel Perspektive gab es für sie dort aber nicht. Einmal mehr trafen sie auf Spanien und Italien. Zusätzlich gelang es den Rumänen im Halbfinal, die neu aufgestellte europäische Bestzeit der Spanier zu übertreffen. Damit gehörten auch sie zu den Favoriten.
Das Rennen startete schnell und ebenso rasch kam es für Plock und Brunner zu einem Schreckmoment. Eine kleine Ungenauigkeit führte dazu, dass sie nach wenigen Ruderschlägen die Bojenkette touchierten. Um den Startschwung gebracht, mussten sich die zwei sammeln und den Rhythmus neu finden. Sie lancierten die Aufholjagd von der letzten Position aus. Diese gelang dem Schweizer Boot zwar recht gut, für den Podestplatz reichte es dennoch nicht mehr. Rumänien siegte vor Italien und Spanien, während sich Litauen mit dem 4. Rang begnügen musste. Die Schweiz passierte die Ziellinie als fünftes Boot.
«Wir haben schon vieles richtig gemacht. Am Schluss haben wir auch noch gezeigt, dass wir spurten können. Wenn wir die paar Sachen jetzt im Training zusammensetzen können, dann kommt das gut», folgerte Plocks Teamkollege Brunner nach dem Finallauf. Auch Assistenzcoach Nick Lloyd zeigte sich zufrieden mit der Leistung: «In jedem der drei Rennen haben wir schon Dinge gesehen, die sehr gut waren. Diese müssen wir in der weiteren Arbeit nun zusammenführen.» (jul)
Fussball: Die Aufstiegschancen für Uznach schwinden
2. Liga, Gruppe 2
Eigentlich schienen dem FC Weesen in der Partie gegen den abstiegsgefährdeten FC Bischofszell die drei Punkte sicher zu sein. Nach 83 Spielminuten lagen die Gasterländer mit einem Zähler vorne. Der Führungstreffer von Edison Syla ging quasi mit dem Pausenpfiff einher. In der 84. Minute kam Bischofszell allerdings zum Ausgleich. Es wäre in dieser Saison erst das dritte Spiel gewesen, das Weesen nicht gewinnt. Soweit kam es aber nicht, denn nur drei Minuten später stellte Edison Syla die Führung wieder her. Sein Bruder Taulant setzte in der Nachspielzeit noch einen drauf und erzielte das 3:1 für Weesen.
Ziemlich klar verlief dafür das Spiel zwischen der U-20-Equipe des FC Rapperswil-Jona und dem Tabellenletzten FC Flawil. Bereits in der siebten Minute lagen die Rosenstädter nach den Toren von Mehmedalija Hasanbasic und Anthony Susnja mit 2:0 in Führung. Nach der Pause traf Hasanbasic erneut. Eine Viertelstunde vor Spielschluss markierte Edin Aliti das Tor zum Schlussstand von 4:0.
Mit einem Sieg gegen Winkeln hätte Eschenbach in der Tabelle Boden gutmachen und auf den 4. Rang klettern können. Es kam anders. Der Gegner setzte sich knapp mit 1:0 durch. Damit steht Eschenbach gleich hinter der FCRJ-U-20 auf dem 6. Tabellenplatz. Nur einen Punkt trennen derzeit den Vierten und den Siebten. Dahinter folgt ein grösserer Abstand von fünf Zählern auf den achtplatzierten FC Winkeln.
3. Liga, Gruppe 4
Der FC Uznach hoffte am Wochenende auf einen Patzer des Tabellenersten. Doch sie hofften vergebens, Wängi siegte mit 3:0. Die Uzner gewannen zwar auch gegen den SC Aadorf, liegen aber immer noch mit vier Punkten Rückstand auf Wängi auf dem 3. Platz. Bereits nach sechs Minuten gingen die Uzner durch Denys Magno in Führung. Rafael Batista baute den Vorsprung in der 27. Minute aus. In der zweiten Halbzeit liess Uznach zwar nach, Kapitän Philipp Steiner erzielte dennoch das 3:0. Bei diesem Stand blieb es bis zum Schlusspfiff. Mit nur noch zwei verbleibenden Partien ist die Chance auf den Aufstieg für die Uznergering – obwohl sie in der letzten Runde noch auf Wängi treffen. Gewinnen die Thurgauer ihr nächstes Spiel, kann Uznach nicht mehr aufsteigen.
4. Liga, Gruppe 8
Da der FC Wagen am Samstag bei Rüti mit 1:3 verloren hat, ist er nun nicht mehr Tabellenzweiter. Die Glarner lagen zur Pause mit 1:0 vorne. Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhten sie, ehe Wagen durch Maximilian Tschudi verkürzen konnte. 20 Minuten vor Spielende gelang Rüti noch das 3:1.
Die dritte Mannschaft des FC Rapperswil-Jona steht schon länger als Aufsteiger der 4. Liga fest. Beim FC Glarus gerieten die Rosenstädter dennoch zuerst in Rückstand. Dank Toren von Laurin Wittwer und Bleart Kabashi (Penalty) zum 2:1-Schlussstand konnten sie aber doch noch drei Punkte einfahren.
Frauen, 1. Liga, Gruppe 2
Die Partie zwischen den Frauen des FC Eschenbach und dem FC Baar blieb torlos. Zu einer hitzigen Szene kam es dennoch: In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte kassierte der bereits verwarnte Eschenbach-Trainer Antonio Scarano eine zweite Gelbe Karte – und wurde in die Garderobe geschickt. (jul)
Segeln: Windfrust für die Starboot-Segler in Rapperswil
Für die meisten aktiven Sportlerinnen und Sportler im Linthgebiet war das Auffahrtswochenende wohl perfekt: schönes Wetter, warme Temperaturen, endlich Sommer. Für den Yacht Club Rapperswil hingegen, Veranstalter eines internationalen Segelanlasses, war das erste Sommerwochenende eines zum Abschreiben.
In der sogenannten «District-Championship» der Starbootklasse (Frankreich, Monaco, Schweiz) konnte kein Titel vergeben werden. Dafür wären vier Wertungsläufe nötig gewesen, aber nur gerade zwei konnten beendet werden, da in der Kempratner Bucht an den drei Wettkampftagen vorwiegend Flaute herrschte, mit zwischenzeitlichen Windgeschwindigkeiten von maximal vier Knoten (circa 7,5 Stundenkilometer). Für die 18 Duos mit ihren zeitlos-schnittigen Starbooten der bereits 1910 gegründeten Einheitsklasse hiess das: stundenlang dümpeln im Regattarevier, in der Hoffnung, die Thermik möge doch noch einsetzen.

Besonders gross war der Frust bei den Einheimischen Jürg Ryffel und Beat Heinz vom Yacht Club Rapperswil. In den beiden einzigen Wertungsläufen am Donnerstag klassierten sie sich als Zweite und Erste. Und zweimal lagen sie, nahe der Ziellinie, klar in Führung, als die Regattaleitung auf Abbruch der windarmen Läufe entschied – was naturgemäss unterschiedliche Reaktionen auslöste. «Für uns war der Abbruch natürlich besonders frustrierend», meinte Skipper Jürg Ryffel, «wir an der Spitze hatten eigentlich immer etwas Wind.»
Auch ohne gültige Championship-Wertung: Ryffel/Heinz haben bewiesen, dass sie in «ihrem» Revier auch bei Schwachwind die Besten sind – die ungekrönten District-Könige sozusagen. Immerhin: Aufgrund der Leaderposition nach zwei gültigen Läufen erhielten sie die Goldmedaillen trotzdem. (ae)
Faustball: Jonerinnen verlieren zwei Mal deutlich
Am Sonntag fand die dritte von insgesamt fünf Qualifikationsrunden in der Nationalliga A der Frauen statt. Dabei setzten sich die Leaderinnen aus Kreuzlingen gegen die viertklassierte Equipe aus Jona sicher mit 3:0 Sätzen durch. Die Jonerinnen ihrerseits kommen gegen die Spitzenteams weiter nicht wie gewünscht auf Touren. Gegen das drittplatzierte Elgg-Ettenhausen mussten sie sich im Anschluss nämlich ebenfalls mit 0:3 geschlagen geben. Jona steht derzeit mit zwei Siegen aus sechs Partien auf dem 3. Tabellenrang. (eing/red)
Inlinehockey: Linth definitiv in den Play-outs
Im Wintercup spielten der IHCSF Linth und die Z-Fighters Oberrüti-Sins noch auf Augenhöhe. Nun trennen die beiden Teams 16 Punkte – zugunsten der Aargauer. Und Letztere zeigten auch am Samstag beim 4:1-Sieg gegen Linth, warum sie die Tabelle anführen. Fünf Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit erzielte das Heimteam sein zweites Tor der Partie. Nach dem Pausentee folgte das 3:0, ehe Marc Stäger der erste Treffer für Linth gelang. Die Kaltbrunner konnten kurz vor Schluss in doppelter Überzahl agieren und hatten so die Möglichkeit, noch einmal ranzukommen. Nicht das Team aus dem Linthgebiet traf allerdings, sondern noch einmal Oberrüti-Sins. Nach dieser 1:4-Niederlage steht Linth definitiv in den Play-outs. (red)
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