×

Schlammschlacht beim Weltcup in Österreich: Koller fährt aufs Podest und Forster schrammt daran vorbei

Mountainbiker Lars Forster aus Rapperswil-Jona wird in Leogang trotz erschwerter Bedingungen Fünfter. Nicole Koller fährt im Short Track aufs Podest. So lief es ihnen und den anderen Vertretern des Veloclub Eschenbach am Wochenende.

Livio
Jud
09.06.25 - 14:00 Uhr
Linth
Von einer Schlammschicht überzogen: Lars Forster bei der Zieleinfahrt des Cross-Country-Rennens in Leogang, Österreich.
Bild: Maxime Schmid / Keystone

«Jetzt muss ich alles putzen, das gibt schon Arbeit», sagte Lars Forster am Sonntag nach dem Cross-Country-Weltcuprennen im österreichischen Leogang schmunzelnd. Sein rotes Trikot schimmerte durch eine Schicht aus Schlamm und Dreck. Das Rennen wurde von erschwerten Bedingungen gezeichnet. Nässe und Schlamm forderten den Fahrern und zuvor auch den Fahrerinnen alles ab. 

Grund zum Witzeln und Lachen hat Forster aber allemal. Er wird Fünfter – obwohl er nach vier Runden noch auf dem 13. Platz lag. Ab diesem Punkt ging es für den in Rieden wohnhaften Rapperswil-Joner nur noch bergauf. Bereits eine Runde später stand er auf Platz 8. Trotzdem sagte er nach der Zieleinfahrt: «Heute war für mich ehrlich gesagt kein so guter Tag. Ich hatte am Anfang sehr schwere Beine und war richtig am Kämpfen.» Die Konstanz über das ganze Rennen und seine Erfahrungen im Radquer hätten ihm am Schluss geholfen.

«Das dritte Mal in dieser Saison unter den Top 5. Das ist super. Ich bin mega happy», so Forster. Was es also für den weiteren Saisonverlauf heisse, wenn er an einem nicht so guten Tag Fünfter werde?, fragte ihn der SRF-Journalist. «Ich glaube fest an mich. Und wenn ich dann einmal richtig gute Beine habe, kommt es gut», antwortete der 31-Jährige zwinkernd.

Gleich fünf Schweizer klassierten sich unter den besten Zehn. Forsters Teamkollege Mathias Flückiger wurde als bester Schweizer Zweiter. Der Eschenbacher Dario Lillo schnupperte zwischenzeitlich zwar auch an einer Top-Ten-Klassierung, am Schluss musste sich der Youngster aber mit dem 15. Rang zufriedengeben. Es ist dennoch sein bestes Resultat in einem Cross-Country-Weltcuprennen der Elite.

Im Short Track beendete Lillo das Rennen auf Platz 23, während Forster gar auf den vierten Rang fuhr und so haarscharf am Podest vorbeischrammte. Andri Frischknecht, ebenfalls vom VC Eschenbach, klassierte sich im Hauptrennen auf dem 35. Rang. Marcel Guerrini trat das Rennen trotz Anmeldung nicht an.

Auch das Rennen der Frauen war eine regelrechte Schlammschlacht. Nicole Koller trotzte diesen Bedingungen und fuhr einmal mehr in die Top Ten. Bis jetzt klassierte sich die Athletin aus St. Gallenkappel in allen vier Cross-Country-Weltcuprennen dieser Saison unter den besten zehn Fahrerinnen. Die beste Schweizerin an diesem Sonntag war die Toggenburgerin Ramona Forchini, die vor Jolanda Neff aufs Podest fuhr.

Auf dem Podest stand Nicole Koller ebenfalls: Im Short-Track-Rennen vom Freitag lag sie nach der zweiten von total acht Runden noch auf dem 14. Platz. Nach einer Aufholjagd überquerte Koller die Ziellinie mit einem Rückstand von 21 Sekunden auf die Siegerin Puck Pieterse als Dritte. Es ist bereits ihre dritte Podestplatzierung in der noch jungen Weltcupsaison. Sie belegt in der Gesamtrangliste im Short Track nach diesem Wochenende den zweiten Rang.

Erst das zweite Weltcuprennen in diesem Jahr war es für Tina Züger aus Rieden. Sie wurde im Salzburgerland 40. Zwischenzeitlich war sie auf den 49. Platz zurückgefallen. Bei den U-23-Frauen standen gleich drei Schweizerinnen auf dem Podest. Die Schännerin Jana Glaus war keine davon. Die 19-Jährige wurde bei ihrem Auftakt in die Weltcupsaison 33.

Der nächste Weltcup findet vom 20. bis 22. Juni in Val di Sole, Italien statt.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Linth MEHR
prolitteris