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So sieht das Siegerprojekt für die neue Schulanlage Burgerau in Rapperswil-Jona aus

Die Schulanlage Burgerau in Rapperswil-Jona soll für rund 50 Millionen Franken erweitert werden. Im Rahmen eines Projektwettbewerbs hat die Stadt die beste Lösung gesucht. Und nun gefunden.

Linth-Zeitung
13.03.25 - 12:30 Uhr
Linth
Blick Richtung Norden: So soll der Ersatzneubau für das Gebäude aus den Sechzigerjahren auf der Schulanlage Burger aussehen - rechts aussen im Bild ist ein Teils des historischen Schulgebäudes von 1914, das saniert wird.
Visualisierung zVg

Weil die Schülerzahlen stetig steigen, braucht die Oberstufe Rapperswil-Jona mehr Platz. Der Stadtrat und der Schulrat wollen deshalb in der Schulanlage Burgerau mehr Raum schaffen - mit einem viergeschossigen Ersatzneubau für das heute zweigeschossige Gebäude aus den Sechzigerjahren. Im ersten sowie den Untergeschossen wird eine Doppelturnhalle mit kleinem Zuschauerbereich realisiert.

Kosten noch sehr ungenau

Ergänzt wird der Neubau durch eine Art Pavillon (rechts im Bild), der als Schulaula dient und gemäss Stadtbaumeister Marcel Gämperli auch für öffentliche Nutzungen zur Verfügung stehen wird. Zugleich soll das denkmalgeschützte alte Schulhaus Burgerau aus dem Jahr 1914 saniert und innen auf die neuen Bedürfnisse der Schule angepasst werden. Die Gesamtkosten belaufen sich nach aktueller Schätzung auf rund 50 Millionen Franken – die Kostenungenauigkeit beträgt aktuell noch +/- 30 Prozent.

Wird saniert: Das denkmalgeschützte Schulgebäude von 1914 bleibt äusserlich, wie es ist.
Bild Archiv/Markus Timo Rüegg

Zurzeit gehen im «Burgerau» insgesamt Schüler aus neun Oberstufenklassen zur Schule, in Zukunft sollen es bis zu 15 Klassen sein.

42 Bewerbungen für Projektwettbewerb

Die Bürgerversammlung hat am 7. Dezember 2023 für die Gesamterneuerung und Kapazitätserweiterung der Schulanlage Burgerau einen Wettbewerbskredit von 400'000 Franken genehmigt. Im Rahmen des Wettbewerbs wurde eine «bedarfsgerechte Gesamtlösung» gesucht, wie es in einer Mitteilung der Stadt vom Mittwochmorgen heisst.

Der Projektwettbewerb für die Erweiterung der Schulanlage Burgerau wurde im selektiven Verfahren mit Präqualifikation durchgeführt. Ursprünglich hatten sich insgesamt 42 Teams beworben. Im Rahmen der Präqualifikation wurden 14 Teams – darunter drei aus der Kategorie Nachwuchs – für die zweite Phase des Wettbewerbs zugelassen. Diese startete am 13. September 2024 mit einer Begehung auf dem Areal. In der Folge erarbeiteten die Teams ihre Wettbewerbsbeiträge und reichten diese im Januar ein. 

«Wohltuende Abstände» zu Nachbarn

Am 4. und 13. Februar tagte die Wettbewerbs-Jury und beurteilte die eingereichten Beiträge. Das Projekt «athos porthos & aramis» der Arbeitsgemeinschaft Balasingam Kunz Architekten GmbH in Zusammenarbeit mit Florence Gilbert, Michael Riker, Gabriel Merkli und Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG aus Zürich vermochte die Jury am meisten zu überzeugen.

Kommt weg: Das Schulgebäude aus den Sechzigerjahren muss einem Ersatzneubau weichen.
Bild Archiv/Markus Timo Rüegg

Das Projekt überzeuge insbesondere durch die sorgfältige Setzung der Gebäude und das gut proportionierte Volumen, heisst es in der Mitteilung der Stadt. Durch den geringen Fussabdruck entstünden grosszügige Aussenräume sowie wohltuende Abstände zu den benachbarten Bauten im Quartier. Aufgrund der Platzierung im Nordteil des Areals sei Schattenwurf für Nachbarn kein Thema, sagt Stadtbaumeister Gämperli. Der Neubau füge sich dadurch und durch die angemessene Gebäudehöhe harmonisch in das Quartier ein.

Einfache Anpassung an Unterrichtskonzepte

Die flexible Raumstruktur ermöglichten eine einfache Anpassung an die gewünschten Unterrichtskonzepte. So könnten beispielsweise mehrere Klassenzimmer zu einer Lernlandschaft zusammengeschaltet werden.

Durch eine klare Nutzungsverteilung entstünden belichtete Lernzonen entlang der Fassade sowie eine gemeinsame, qualitätsvolle Aufenthaltsfläche in der Mitte. Die Räume und Nutzungen «mit einem erhöhten Anspruch an Flexibilität und gebäudetechnische Installationen» sind im Neubau untergebracht. Räume «mit geringerer Anforderung» im Altbau.

In Bezug auf die Kosten erweise sich das Projekt im Vergleich zu den übrigen Projekten als konkurrenzfähig und überzeuge aufgrund seiner Kompaktheit und einer hohen Flächeneffizienz, heisst es weiter.

So geht es nun beim «Burgerau»-Projekt weiter

Im September 2025 wird der Bürgerversammlung ein Projektierungskredit unterbreitet, bevor im November 2025 die Urnenabstimmung erfolgt. Trotz ambitioniertem Zeitplan befinde sich das Projekt auf Kurs, heisst es in der Medienmitteilung.

Ausstellung im Stadthaus

Wie die Stadt mitteilt, werden die eingereichten Projektbeiträge der Bevölkerung im Rahmen einer kleinen Ausstellung in der Halle des Stadthauses zugänglich gemacht. Vom Dienstag, 25. März, bis Donnerstag, 3. April, können die Modelle und Unterlagen zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadthauses besichtigt werden.

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