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Krankenkassen

Liebe Leserinnen und Liebe Leser
Am 09. Juni stimmen wir über zwei Vorlagen unserer Gesundheitsversorgung ab. Beide Initiativen wollen die Gesundheitskosten in den Griff bekommen. Nun geht es darum, für welche Variante sich das Stimmvolk entscheidet. Festlegung der Prämien auf maximal 10 Prozent oder eine Kostenbremse bei den Gesundheitskosten.

Beide Initiativen haben Vorteile aber auch Nachteile. Bei der Festlegung der 10% auf das Einkommen, würde man zwar bereits wissen, was die Prämie eine Person kosten könnte. Wenn jemand 4'500 Franken an Lohn hat, soll diese Person maximal 450 Franken an Prämen für die Grundversicherung (KVG) bezahlen. Soweit so gut. Doch wenn jemand ein monatliches Salär von 20'000 Franken erhält ist hier die maximale Prämie, die bezahlt werden soll, 2'000 Franken.

Bei der Kostenbremse müssten der Bund, die Versicherungen sowie die Kantone geeignete Massnahmen ausarbeiten wenn die Gesundheitskosten um 20 Prozent gegenüber den Löhnen steigen.

Einsparpotenzial bei den Gesundheitskosten gibt es. Aber beide Lösugen sind meiner Meinung nach erste Lösungsansätze damit man nachhaltig die Kosten senken kann.

Wirkliche Kostentreiber die ich in Gesprächen mit Personen aus dem Gesundheitssektor erfahren habe, sind neben dem administrative Aufwand für die Fallführung, damit die Versicherungen auch bezahlen, unter anderem zusätzlich die Erwartungen einiger Personen der Wirtschaft, wenn jemand Krank ist, sofort ein ärztliches Zeugnis einfordern.

Hier muss ein Umdenken von allen Seiten kommen.

Mirco Gurini
10.05.24 - 17:42 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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Genau dies ist die Krucks, oder das Unvermögen unserer Gesundheitspolitiker. Die Kleinen werden geschröpft die Reichen werden belohnt. Aber Hand auf´s Herz sind die Gesundheitskosten in der Schweiz nicht selbst redend. Die Spitäler, Aerzte, Pharmalobby bedienen sich wie im Krämerladen und der Versicherte nutzt dies leider auch aus, leidtragend sind all jene die auf wirkliche medizinische Hilfe angewiesen sind und Familien. In Oesterreich wo ich lebe, zahlt der durchnittliche Oesterreicher 80 Euro für eine vorzügliche Krankenversorgung, die seines gleichen sucht. Es kann doch nicht sein, das in der Schweiz auch wenn die Lohnkosten höher sind man fast 500% mehr Prämie zahlt. Darum müsste das ganze schweizerische Krankenkassensystem z.B. mit einigen wenigen Einheitskassen reformiert werden und nicht mit einem untauglichen Gieskannenprinzip....ein bisschen mehr Grips wäre von den Verantwortlichen gefordert.