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Das müsst ihr über die Fussball-WM wissen

Am Sonntag beginnt in Katar die Fussball-Weltmeisterschaft. Im aktuellen #SOwas gehts um viel Wissenswertes über den wohl grössten Sportanlass. 

Südostschweiz
20.11.22 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Fussball, überall wo man hinsieht: Vier Wochen lang wird in Katar um den WM-Pokal gespielt.
Fussball, überall wo man hinsieht: Vier Wochen lang wird in Katar um den WM-Pokal gespielt.
Bild Laurent Gillieron / Keystone

Qualifikation

Die Qualifikation für die Endrunde der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 wurde von 2019 bis 2022 ausgetragen. Bis auf Samoa und Amerikanisch-Samoa meldeten sich 209 Fifa-Mitglieder für die Qualifikation. Europa hat 13 Startplätze, Afrika fünf, Asien und Australien vier oder fünf, Südamerika ebenfalls vier oder fünf, Nord- und Mittelamerika und die Karibik drei oder vier und Ozeanien hat keinen oder einen Startplatz. Die Schweiz unter Trainer Murat Yakin qualifizierte sich in der Gruppe C mit Italien, Nordirland, Bulgarien und Litauen als Gruppensieger direkt für Katar. Italien scheiterte in den Play-offs an der Qualifikation.

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin während einer Trainingseinheit in Doha.
Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin während einer Trainingseinheit in Doha.
Bild Laurent Gillieron/Keystone

Endrunde

Die WM fand im Jahr 1930 zum ersten Mal statt. Sie wird alle vier Jahre ausgetragen. Sie dauert jeweils vier Wochen. Gemessen an der Anzahl Fernsehzuschauer ist die Fussball-WM die grösste Sportveranstaltung überhaupt. Daher gilt sie neben Olympischen Spielen als das bedeutendste Sportereignis.

Winter-WM

Die 22. WM findet zum ersten Mal in einem arabischen Land statt. Und ebenfalls zum ersten Mal wird die Endrunde aufgrund der hohen Temperaturen nicht im Sommer, sondern im Winter durchgeführt.

Stadien

In Katar wurden acht Stadien gebaut (vier im Jahr 2021, zwei im Jahr 2020, eines im Jahr 2019 und eines im Jahr 2017). Sie liegen in einem Umkreis von lediglich 70 Kilometern und bieten Platz für 40'000 bis 80'000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Das Lusail-Iconic-Stadion in Lusail wurde 2021 eröffnet und fasst 80’000 Zuschauer. Hier findet am 18. Dezember das WM-Final statt.
Das Lusail-Iconic-Stadion in Lusail wurde 2021 eröffnet und fasst 80’000 Zuschauer. Hier findet am 18. Dezember das WM-Final statt.
Bild Noushad Thekkayil/Keystone
Das Education-City-Stadion in Al-Rayyan wurde 2020 eröffnet und fasst 40’000 Zuschauer.
Das Education-City-Stadion in Al-Rayyan wurde 2020 eröffnet und fasst 40’000 Zuschauer.
Bild Noushad Thekkayil/Keystone
Das Ahmed-bin-Ali-Stadion in Al-Rayyan wurde 2020 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Das Ahmed-bin-Ali-Stadion in Al-Rayyan wurde 2020 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Bild Noushad Thekkayil/Keystone
Das Al-Bayt-Stadium in Al-Khor wurde 2021 eröffnet und fasst 60’000 Zuschauer.
Das Al-Bayt-Stadium in Al-Khor wurde 2021 eröffnet und fasst 60’000 Zuschauer.
Bild Darko Bandic/Keystone
Das Al-Thumama-Stadion in Doha wurde 2021 eröffnet und fasst 40’000 Zuschauer.
Das Al-Thumama-Stadion in Doha wurde 2021 eröffnet und fasst 40’000 Zuschauer.
Bild Darko Bandic/Keystone
Das Khalifa-International-Stadion in Al-Rayyan wurde 2017 erbaut und inzwischen renoviert fasst 45’000 Zuschauer.
Das Khalifa-International-Stadion in Al-Rayyan wurde 2017 erbaut und inzwischen renoviert fasst 45’000 Zuschauer.
Bild Noushad Thekkayil/Keystone
Das 974-Stadion in Doha wurde 2021 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Das 974-Stadion in Doha wurde 2021 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Bild Noushad Thekkayil/Keystone
Das Al-Janoub-Stadion in Al-Wakrah wurde 2019 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Das Al-Janoub-Stadion in Al-Wakrah wurde 2019 erbaut und fasst 40’000 Zuschauer.
Bild Ali Haider/Keystone

Rekordspieler

Ist der Deutsche Lothar Matthäus mit total 25 WM-Spielen an fünf Endrunden. Matthäus’ sportlich bedeutendster Erfolg ist der Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Nach seiner Karriere arbeitete Matthäus als Trainer in Österreich, Serbien und Montenegro, Brasilien und Israel. Weiter war er Nationaltrainer in Ungarn und Bulgarien. Später arbeitete er als Experte bei Fussballübertragungen für Bezahlsender.

Rekordsieger

Ist Brasilien mit fünf Titelgewinnen in den Jahren 1958, 1962, 1970, 1994 und zuletzt 2002.

Titelverteidiger

Ist Frankreich, dass im WM-Final in Moskau am 15. Juli 2018 Kroatien mit 4:2 (2:1) bezwang.

Rekord

Frankreich und Brasilien sind jene zwei Nationalmannschaften, die an sämtlichen bisher ausgetragenen Endrunden teilnehmen hätten können. Frankreich verzichtete im Jahr 1950 allerdings darauf.

Vier Wochen lang wird in Katar um den WM-Pokal gespielt.
Vier Wochen lang wird in Katar um den WM-Pokal gespielt.
Bild Keystone

Katar

Für die WM 2022 bewarben sich Australien, Japan, Südkorea, Katar und die Vereinigten Staaten. Die Bewerbung von Indonesien wurde von der Fifa abgelehnt. Mexiko zog seine Bewerbung zurück. Die Fifa gab am 2. Dezember 2010 in Zürich bekannt, dass Katar die WM 2022 ausrichten wird. In der Fifa-Weltrangliste liegt Katar auf dem 50. Platz. Das Land nimmt zum ersten Mal an einer Endrunde teil. Es ist doppelt so gross wie der Kanton Bern.

Favoriten

Die Buchmacher sehen Brasilien als Favoriten auf den Weltmeistertitel. Dahinter folgen Argentinien und Titelverteidiger Frankreich, EM-Finalist England und Spanien komplettieren die Top-5. Hinter dem Quintett lauert Deutschland auf seine Chance sowie einige Geheimfavoriten und Aussenseiter. 

Schweiz

Für die Schweiz ist Katar die fünfte WM-Teilnahme in Folge. Sie spielt in der Gruppe G am Donnerstag, 24. November, um 11 Uhr, in al-Wakra gegen Kamerun, am Montag, 28. November, um 17 Uhr, in Doha auf Brasilien und am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr, in Lusail auf Serbien. Gegen die beiden zuletzt genannten spielte die Schweiz auch an der WM 2018 (1:1 gegen Brasilien und 2:1 gegen Serbien. Als Gruppenzweite schaffte es die Schweiz damals ins Achtelfinale, wo sie gegen Schweden 0:1 scheiterte. Experten trauen der Schweiz den Einzug ins Viertelfinale zu.

Weilen bereits in Katar: Die Schweizer Spieler am Freitag bei einer Trainingseinheit in Doha.
Weilen bereits in Katar: Die Schweizer Spieler am Freitag bei einer Trainingseinheit in Doha.
Bild Laurent Gillieron/Keystone

Herausforderungen

Die Hitze mit Temperaturen über 30 Grad, die hohe Belastung sowie die laute Katarkritik aufgrund der missachteten Menschenrechte und dem dubiosen WM-Zuschlag stellen die Teilnehmer der WM auf die Probe. 

Kosten

Angeblich investierte das Emirat Katar rund um die Weltmeisterschaft knapp 200 Milliarden Franken. Russland investierte für die WM 2018 Schätzungen zufolge über 10 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Der Schweizer Bundeshaushalt verzeichnete im Jahr 2021 Ausgaben von 88 Milliarden Franken.

Eine Frau isst vor der Skyline von Doha.
Eine Frau isst vor der Skyline von Doha.
Bild Martin Divisek/Keystone

Modus

Die Vorrunde wird in acht Gruppen mit je vier Mannschaften ausgetragen. Die Gruppensieger und die Gruppenzweiten qualifizieren sich für die Achtelfinals (Punkte, Tordifferenz, Anzahl erzielte Tore).

Bierverbot

Kurz vor der Eröffnung der WM hat Katar ein Verbot von alkoholischem Bier rund um alle Stadien durchgesetzt. Somit wurde die vereinbarte Aufweichung des Alkoholverbots zwei Tage vor dem Auftaktspiel gekippt, teilte die Fifa mit. Noch im September hatte Katar versichert, der Bierausschank für Fans mit Tickets sei drei Stunden vor Anpfiff gewährleistet.

Kein Bier rund um die WM-Stadien, hat Gastgeber Katar entschieden.
Kein Bier rund um die WM-Stadien, hat Gastgeber Katar entschieden.
Symbolbild Felix Hörhager/Keystone

Zuschauer

SRF überträgt alle 64 WM-Partien live. Laut Angaben der Organisatoren wurden für die 64 WM-Spiele in den acht Stadien bis Mitte Oktober 2,89 Millionen Tickets verkauft.

Zeitverschiebung

Katar ist zwei Stunden vor Schweiz. Die Spiele beginnen um 11 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr und 20 Uhr. Katar hat keine Sommerzeit, es gilt ganzjährig Arabia Standard Time.

Menschenrechte

Die WM in Katar ist auch umstritten. Immer wieder war und ist im Vorfeld von einer gekauften WM und missachteten Menschenrechten die Rede.

Konstrukteure während einer Medientour durch das Lusail-Stadion in Lusail.
Konstrukteure während einer Medientour durch das Lusail-Stadion in Lusail.
Bild Ali Haider/Keystone

Tippspiel

«suedostschweiz.ch» bietet allen Leserinnen und Lesern ein Tippspiel mit tollen Preisen: 

WM 2026

Für die Ausrichtung der WM 2026 bewarben sich mit Marokko, Kanada, Mexiko und den USA vier Nationen. Europäische und asiatische Länder durften aufgrund der Weltmeisterschaften 2022 in Katar und 2018 in Russland nicht kandidieren. Mit 134:65 Stimmen erhielten Mexiko, Kanada und die USA den Zuschlag. Die drei nordamerikanischen Nationen werden die WM in Juni und Juli unter dem Verbund «United2026» veranstalten.

Bild united2026.com
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