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Der Duft von frischem Sommerregen hat einen Namen

Wissen ist Macht – und manchmal einfach auch unglaublich unterhaltsam! In unserer Serie «SOwas!» liefern wir euch regelmässig (un)nütze Erklärungen und Kuriositäten zum Staunen und Schmunzeln.

16.05.23 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Besonderer Geruch: Vielen Menschen gefällt der Duft von frischem Sommerregen. 
Besonderer Geruch: Vielen Menschen gefällt der Duft von frischem Sommerregen. 
Bild Livia Mauerhofer

Der Duft von frischem Regen. Jeder kennt ihn. Jeder liebt ihn. Aber wie nennt sich dieser Geruch überhaupt? Und was steckt hinter ihm? Wir haben es für euch herausgefunden. 

Petrichor

Der Geruch von frischem Regen nennt sich Petrichor. Das Wort setzt sich aus zwei griechischen Teilen zusammen, heisst es laut Meteonews. «Petra» für Stein und «Ichor» für Götterblut. Zusammengesetzt «Götterblut der Steine». Der Begriff stammt von den beiden australischen Forschern Isabel J. Bear und Richard G. Thomas. Die Mineralogen beschäftigten sich in den 60er-Jahren mit der Wechselwirkung von Regen und Substanzen im Boden. Mit dem Namen wollten sie ausdrücken, dass der Geruch immer dann entstehen kann, wenn Regen auf den Boden trifft. 

Entstehung des Geruchs

Wenn Regen aus den Wolken fällt, ist er geruchlos. Erst wenn er auf eine Oberfläche wie den Boden oder Pflanzen trifft, reagiert er mit gewissen Molekülen. Durch das Auftreffen der Regentropfen werden Duftstoffe aufgewirbelt, die dann zu dem Duft führen. Diese ätherischen Öle werden laut Meteonews besonders während sommerlicher Trockenperioden ausgeschüttet, und von Böden und Gesteinen absorbiert. Laut neueren Studien tragen auch Bakterien im Boden zu Petrichor bei. Einige Bakterien fahren bei Hitze und Trockenheit ihren Stoffwechsel zurück. Durch den Kontakt mit Wasser geben die Mikroorganismen chemische Substanzen frei, welche zusammen mit pflanzlichen Ölen und Staub auf Steinen hauptverantwortlich für das bekannte erdige Regenaroma sind. 

Petrichor in Parfüms

Da der Geruch von Sommerregen so beliebt ist, ist er sogar Bestandteil von vielen Parfums. In Indien versucht man diesen speziellen Geruch einzufangen. Dazu werden Lehmstücke dem Regen ausgesetzt, anschliessend mit Wasser erhitzt und der entstehende Wasserdampf wird mit Sandelholzöl eingefangen. 

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