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Der singende Lokführer zieht eine positive Bilanz

Der Glarner Sänger Hanspeter Zweifel scheitert bei «The Voice of Switzerland» in den Battles an einer ehemaligen DSDS-Kandidatin. Dennoch ist der Linthaler mit seinem Auftritt zufrieden.

Paul
Hösli
25.03.20 - 04:30 Uhr
Kultur
Kein grünes Licht: Lokomotivführer Hanspeter Zweifel scheidet bei der Castingshow «The Voice of Switzerland» aus.
Kein grünes Licht: Lokomotivführer Hanspeter Zweifel scheidet bei der Castingshow «The Voice of Switzerland» aus.
SASI SUBRAMANIAM

Es scheint nicht die Woche der Glarner Sänger in den Musik-Castingshows zu sein. Nachdem der Netstaler Marcio Conrado am Samstag bei «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) die Heimreise antreten musste, hat es am Montagabend nun auch Hanspeter Zweifel bei der TV-Sendung «The Voice of Switzerland» erwischt.

Der Linthaler hatte in den sogenannten Battles gegen die Zürcherin Dianete Celmira Da Silva das Nachsehen. Sie nahm im letzten Jahr, wie Conrado dieses Jahr, bei DSDS teil, scheiterte dort jedoch in der zweiten Runde.

Noch nie davon gehört

Die beiden bekamen für ihr Gesangsduell von ihren Coaches, den «Büetzer Bueba» Gölä und Trauffer, das Lied «Shallow» verpasst. «Als wir euch den Song gezeigt haben, hast du aus der Wäsche geschaut, wie man als Lokomotivführer schaut: Du hast nur Bahnhof verstanden», sagte Trauffer scherzhaft zu Hanspeter Zweifel zur Songauswahl.

Während seine Duettpartnerin Da Silva bei der Songverkündigung «fast schon ein Rückwärtssalto machte», wie Zweifel sagte, kannte der 61-Jährige den Welthit und Gewinner eines Oscars von Lady Gaga und Bradley Cooper überhaupt nicht. «Im Moment habe ich keine Ahnung», sagte Zweifel während der Proben des Teams «Büetzer Buebe» im Hotel «Wetterhorn» in Meiringen/Hasliberg.

Der erste Schock verdaut

«Shallow» ist ein sehr gefühlvolles Duett, in dem speziell die Frau mit ihrer Stimme brillieren kann. «Dem Mann bleibt in dem Lied eigentlich nur die Begleitung», erklärt Zweifel. So sei die Songauswahl zuerst ein Schock für ihn gewesen. «Nachdem ich diesen verdaut hatte, dachte ich mir: Diese Herausforderung nimmst du an. Der Kämpfer in mir wurde geweckt, und ich wollte mein ganzes gesangliches Repertoire zeigen. Das Lied wurde weltweit schon in diversen Castingshows gesungen, und mein Ziel war es, eine der besten Versionen überhaupt daraus zu machen.»

«Ich rechnete eigentlich bereits bei der Songvergabe mit meinem Ausscheiden.»
Hanspeter Zweifel, Sänger aus Linthal

Dies gelang dem singenden Lokomotivführer laut eigener Aussage dann auch, und er zeigt sich mit seiner Leistung sehr zufrieden. «Ich rechnete eigentlich bereits im Vorfeld damit, dass ich auch aufgrund der Songauswahl ausscheide. Es war beinahe schon ein kontrollierter Abgang. Ich schätze aber, dass ich das Maximum herausgeholt habe», sagt Zweifel.

Dass er eine gute Leistung vollbracht habe, hätten ihm auch diverse Schweizer Musiker attestiert. «Das freut mich natürlich. Aber wir haben beide abgeliefert und den Song zelebriert. Dianete ist eine Topsängerin, hat sehr gut gesungen und ist daher sicher nicht unverdient weitergekommen.»

Positives Fazit

Seine Enttäuschung über das Ausscheiden hält sich offenbar in Grenzen: «Ich habe durch die Sendung eine Geburtstagstorte bekommen, gefehlt hat lediglich der Schlagrahm», sagt Zweifel und lacht. «Aber diesen kann ich später noch darauf tun.» Sein Ziel sei es seit jeher gewesen, an der Sendung teilzunehmen. «Ich habe nun meine Visitenkarte in der Musikwelt hinterlegt, das kommt einem Sieg gleich.»

Er habe bei «The Voice of Switzerland» eine schöne Zeit erlebt, schwärmt Zweifel von der Sendung. Die Erfahrungen mit dem Team «Büetzer Buebe» sei toll gewesen. «Wir hatten immer viel Spass, das Team der Sendung ist herzlich, und es herrschte immer eine sehr familiäre Atmosphäre», bereut Hanspeter Zweifel seine Teilnahme bei «The Voice of Switzerland» trotz des Ausscheidens kein bisschen.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent.

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Finde es gut ,das Hanspeter soweit gekommen ist bei dieser Sendung.Habe sie zwar nicht mehr geschaut die späteren Folgen ,da dieser Sender zuviel Reklame bringt.Hanspeter ist halt leider der Elvis Sänger .Und Lady Gaga ist nicht sein Stil für einen Mann. Trotzdem alles gute Hanspeter für deine weiteren Musikjahre mit den The four Windows und der Rockabilly Musik.

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