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Glarus ermöglicht Zeitreisen in die Vergangenheit des Kantons

Der Kanton Glarus hat historische Filmaufnahmen aus dem frühen 20. Jahrhundert über das Glarnerland in seinem Online-Archiv veröffentlicht. Die rund 68 Stunden Film gewähren einen Einblick in die Lebenswelt im Kanton, der wie eine Zeitreise anmutet.

Südostschweiz
12.12.18 - 13:04 Uhr
Kultur

Der Kanton Glarus verfügt über eine Zeitmaschine, gewissermassen. Rund 800 Filmrollen oder 68 Stunden Film, entstanden in den Jahrzehnten ab den 1930er Jahren hat der Kanton digitalisiert und in seinem Online-Archiv zugänglich gemacht. Das Material stammt aus dem Fundus des Fotografen und Filmemachers Hans Schönwetter (1906-1997), der die Filme mit einer 16mm-Handkamera aufgenommen hatte, wie es in einer Medienmitteilung des Kantons heisst.

Der Inhaber des Glarner Fotogeschäfts Schönwetter hatte seine Filme dem Kanton geschenkt. Dieser hat das gesamt Material in Zusammenarbeit mit dem Verein Memoriav zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz restauriert und digitalisiert. «Diese bewegten Bilder haben einen lokalen Bezug, als historische Dokumente sind sie aber von überregionaler Bedeutung», sagt der Glarner Landesarchivar Fritz Rigendinger.

Werbefilme und Dokumentationen

«Die Schönwetter-Filme gelten unter Film­historikern als wichtiges Beispiel für den frühen Gebrauch von seit den 30er-Jahren auch für Privatpersonen erschwinglichen Filmkameras», schreibt der Kanton in seiner Mitteilung weiter. Fotograf Schönwetter habe sich in seinem filmischen Schaffen auf Motive und Ereignisse aus seiner näheren Umgebung konzentriert. Die Sammlung biete ein eindrückliches Gesamtbild auf die Lebenswelten im 20. Jahrhundert im Kanton Glarus.

«Die Aufnahmen von Ski- und Autorennfahrern, Schwingern, Älplern oder von Soldaten animieren noch heute zum Schmunzeln», steht weiter in der Mitteilung. Schönwetter habe teilweise Kompilationen zusammengeschnitten und so praktisch frühe Werbefilme für und Dokumentarfilme über das Glarnerland geschaffen. (ofi)

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