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Warum werden die heissesten Tage die Hundstage genannt?

Die heissesten Tage im Jahr sind die Hundstage. Doch woher kommt der Name und was hat er mit den Vierbeinern zu tun? Die Antwort gibt es hier.

Südostschweiz
12.08.24 - 10:22 Uhr
Graubünden
Hundstage: Manche mögen meinen, dass die hechelnden Hunde für den Namen der heissesten Tage verantwortlich sind. 
Hundstage: Manche mögen meinen, dass die hechelnden Hunde für den Namen der heissesten Tage verantwortlich sind. 
Bild Freepik

Die Zeitperiode vom 23. Juli bis zum 23. August sind die sogenannten Hundstage. Oft stellen diese die heisseste Zeit des Jahres dar. Bereits die alten Griechen und Römer prägten den Begriff der Hundstage und glaubten, dass in dieser Zeit durch die Verschmelzung des Feuers von Sirius und der Sonne die Tage besonders heiss werden würden, wie Meteonews schreibt. Doch was haben diese Tage mit den Vierbeinern zu tun?

Wer dachte, dass die Hundstage mit den Tieren was zu tun haben, hat sich geirrt. Na ja, so halb zumindest. Der Ursprung des Begriffs ist astronomisch. Aus astronomischer Sicht beginnen die Hundstage nämlich mit dem ersten sichtbaren Aufgang des Hauptsterns Sirius des Sternbilds «Grosser Hund».

Die Griechen erklärten den Zusammenhang zwischen der Wiederkehr des Sirius und den Tagen der grössten Sommerhitze durch den folgenden Mythos: Die Verschmelzung des Sonnenlichts mit dem Feuer des Sirius sei Ursache der grossen Hitze. Arabische Astronomen bezeichneten die in flirrender Sommerhitze besonders häufig erscheinenden Fata Morganas gar als den «vom Himmel tropfenden Speichel des Hundssterns», wie es auf Wikipedia heisst.

Astronomisch: Tatsächlich kommt der Name der Hundstage vom Sternbild des «Grossen Hundes». 
Astronomisch: Tatsächlich kommt der Name der Hundstage vom Sternbild des «Grossen Hundes». 
Bild 

Keine Rekordtemperaturen in Sicht

Und wie sieht es jetzt aus mit den heissesten Tagen? In den kommenden Tagen gehe es im Norden der Schweiz mit den Temperaturen aufwärts, schreibt der Meteorologe Roger Perret im Meteoblog dieses Wetterdiensts. Am Samstag lägen 30 Grad und mehr drin, so wie derzeit schon im Süden der Schweiz. Die bisherigen Jahresrekorde von 33,5 Grad am 15. Juli in Chur und von 34,3 Grad am Montag in Biasca dürften aber bestehen bleiben. Dies, weil bereits am Sonntag – zumindest im Norden – die Temperaturen wieder deutlich unter 30 Grad sinken dürften.

Allerdings dauern die Hundstage noch bis zum 23. August. Deshalb sei es «durchaus möglich, ja fast zu erwarten», dass die Hitzerekorde für dieses Jahr noch purzeln, so Meteorologe Roger Perret. Denn die heissesten Tage des Jahres fielen tatsächlich meistens in die Zeit vom 23. Juli bis zum 23. August. (red/sda)

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Dieser Beitrag ist bereits am 23. Juli 2024 auf «suedostschweiz.ch» erschienen

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