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Massive Geldprobleme: Flugshow Zigairmeet in Mollis steht vor dem Aus

«Unsere aktuelle Rechnung erlaubt keine weitere Durchführung», meldet das OK des Zigairmeets in Mollis. Besucher, Helferinnen, Piloten und Sponsorinnen sollen das Finanzloch jetzt stopfen helfen.

Sara
Good
29.10.24 - 11:50 Uhr
Glarus
Das Zigairmeet auf dem Flugplatz in Mollis ist eine der letzten klassischen Air-Shows der Schweiz. Die Organisatorinnen und Organisatoren melden am Dienstag, dass der Anlass kurz vor dem Aus stehe. «Unsere aktuelle Rechnung erlaubt keine weitere Durchführung», steht in der Medienmitteilung.

Das letzte Zigairmeet, das im August 2023 stattfand, sei für das Organisationskomitee «finanziell nicht erfolgreich» gewesen. Rund 25’000 Besucherinnen und Besucher strömten nach Mollis. Damit lagen die Zuschauerzahlen weit unter den Erwartungen des OK. Dieses hat laut Mitteilung mit 10’000 zahlenden Gästen mehr gerechnet. 

Geldprobleme

«Wir setzen nun alles daran, die Durchführung 2023 würdig abzuschliessen und allen noch offenen Forderungen einiger Gläubiger nachzukommen», steht in der Mitteilung weiter. Hierzu schreibe das OK alle Besuchenden, Sponsoren, Pilotinnen und Helfer an, ob sie dem Zigairmeet finanziell aus der Patsche helfen. Wie gross das Minus ist, wird in der Medienmitteilung nicht ausgeführt.

Vielleicht die letzte Air-Show in Mollis: Die Zukunft des Zigairmeet ist ungewiss.
Vielleicht die letzte Air-Show in Mollis: Die Zukunft des Zigairmeet ist ungewiss.
Archivbild Sasi Subramaniam

Der Vorverkauf sei zwar gut gelaufen, viele spontane Besuchende aber weggeblieben. Das OK macht folgende Gründe für das Defizit aus:

– Es sei zu heiss gewesen.

– Die Gastronomie machte weniger Umsatz. Viele Besuchenden hätten sich aus dem Rucksack oder der Kühlbox verpflegt.

– Es seien Sonderkosten entstanden, weil Schlüsselpersonen kurzfristig ausgefallen seien und weil Gewitter Schäden angerichtet hätten.

– Die allgemeine Stimmung der Bevölkerung gegenüber grossen Anlässen, gerade wenn sie Emissionen verursachen, habe sich gewandelt. Die Bevölkerung scheine generell weniger tolerant zu sein.

– Medien hätten falsche Informationen verbreitet: In der Woche vor dem Anlass wurde geschrieben, dass das Zigairmeet nicht stattfinde.

Poker um genügend Parkplätze

Anfang August hat der «Blick» darüber berichtet, dass dem OK wenige Tage vor dem Anlass die Bewilligung der Gemeinde Glarus Nord fehlt. Das bestätigte sowohl der damalige Gemeindepräsident Thomas Kistler sowie der OK-Sprecher Walter Hodel. Probleme gab es unter anderem wegen des Parkplatzkonzeptes.

Neun Tage vor dem Zigairmeet erteilte die Gemeinde die Bewilligung, obwohl das Problem rund um die Parkplätze noch nicht gelöst wurde. «So liegt uns noch immer kein Nachweis vor, dass die geplanten 4000 Parkplätze am 18. und 19. August auch wirklich benutzt werden können», sagte Gemeindepräsident Thomas Kistler damals auf Anfrage.

Die Strassen waren während des Zigairmeet zwischen Näfels und Glarus teilweise überlastet.
Die Strassen waren während des Zigairmeet zwischen Näfels und Glarus teilweise überlastet.
Archivbild Julia Benz

Für die 2600 Wiesenparkplätze im Tschachen, südlich der Netstal Maschinen AG, habe es beispielsweise kein bewilligtes Bodenschutzkonzept gegeben. Weil das Wetter an beiden Tagen der Air-Show mitspielte, standen laut dem OK dann doch genügend Parkplätze zur Verfügung.

Am Freitagabend kam es aber zum Verkehrskollaps auf der Hauptstrasse.

Sara Good verantwortet die Glarner Inhalte auf «suedostschweiz.ch». Zudem kreiert sie multimediale Inhalte und schreibt Artikel für die «Glarner Nachrichten». Sie hat den Diplomlehrgang am MAZ absolviert und Multimedia Production in Chur studiert.

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Lärm und Abgase in Luft (Flugzeuge) und auf Strassen. "Verkehrskollaps auf der Hauptstrasse."
Wozu zusätzliche Probleme erschaffen, wo wir mehr als genug Probleme bereits haben?
Räumen wir stattdessen auf!

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