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Bund untersucht, wie nah der Wolf Bündner Mutterkühen kommt

In Obersaxen beklagen sich die Bauern über unruhige Mutterkühe. Schuld soll der Wolf sein. Eine Projektgruppe des Bundes soll nun Klarheit schaffen.

Südostschweiz
26.05.20 - 15:54 Uhr
Ereignisse
Kuehe
In der Region Obersaxen sind die Bauern um ihre Mutterkühe besorgt.
SYMBOLBILD AUS TRIMMIS

In der Surselva soll es der Wolf auf Mutterkühe abgesehen haben. Wie das SRF Regionaljournal berichtet, seien die Bauern in der Region Obersaxen in Alarmstimmung. Ihre Kühe seien unruhig und panisch, sagen sie. Einer der Bauern fordert gar den Abschuss der mutmasslichen Unruhestifter. Viele Emotionen, wenig Fakten, konstatieren Fachleute – darum soll jetzt eine Projektgruppe vom Bundesamt für Umwelt nach Beweisen suchen. Die Kühe sollen mit einem GPS-Sender ausgestattet werden. Schon nächste Woche sind erste Analysen geplant.

Der Bündner Jagdinspektor Adrian Arquint äussert gegenüber SRF ein gewisses Verständnis für den Unmut der Bauern. Ihm seien aktuell drei Wolfsattacken auf Mutterkuhherden in der Region bekannt. Das geltende Jagdgesetz erlaube aber keine Wolfsabschüsse, solange nur wenige Tiere gerissen werden. Das hören die betroffenen Bauern nicht gern. Sie fürchten, dass sie ihre Kühe im Sommer auf der Alp im Stall lassen müssen. (jas)

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