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Bücher, die die Welt bedeuten

Kristina
Schmid
31.10.19 - 04:30 Uhr
PIXABAY
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Beginnt das Chaos jeden Tag von vorn, sagen wir: Herzlich Willkommen im Familienleben. Unser Alltag reiht verrückte, bunte, profane und ab und zu unfassbar perfekte Momente aneinander. Das Leben als Mama oder Papa ist eine aufregende Reise, auf die wir Euch nun mitnehmen. Ganz nach dem Motto: Unser Alltag ist ihre Kindheit.

Unser Sohn liebt Bilderbücher. Über alles. Jeden Tag wird darin geblättert, daraus vorgelesen. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht mindestens einmal verlangt, dass wir uns ein Bilderbuch gemeinsam ansehen. Ich und er. Oder aber lieber: Papa und er.

Recht hat er. Bücher sind ja schliesslich auch etwas Tolles. Ich erinnere mich selbst noch allzu gut an meine Kindheit und meine Liebe zu Büchern. Oder sollte ich sagen: meine Besessenheit davon? Die meiste freie Spielzeit im Kindergarten verbrachte ich in der Bücherecke als kleiner Aussenseiter. Ich sah mir die Bilder an, versuchte, die Geschichten zu erraten, und liess mir daraus vorlesen. Als älteres Kind las ich abends heimlich mit einer Taschenlampe unter der Bettdecke in einem Buch, bis meine Mutter mich erwischte und böse schimpfte. Und als Teenager versteckte ich das Buch offen zwischen all den anderen Unterrichtsunterlagen, um darin weiterlesen zu können, wenn mich der Stoff langweilte oder ich ihn bereits verstand.

Ich konnte einfach nicht genug kriegen. Von Büchern und den darin geschilderten Geschichten. Bücher geben uns die einzigartige Möglichkeit, in eine fremde, neue, bunte und aufregende Welt einzutauchen und unserer Fantasie dort freien Lauf zu lassen. Als Mama komme ich inzwischen weitaus weniger häufig dazu, etwas zu lesen. Manchmal schaffe ich es nicht einmal, die ganze Zeitung durchzublättern, bevor es Abend wird. Umso mehr freut es mich, durch meinen Sohn einen neuen Zugang zu Geschichten zu erhalten. Durch seine Bilderbücher.

Bilderbücher gehören inzwischen zum festen Bestandteil in unserem Familien-Alltag. Nach dem Mittagsschlaf greift unser Sohn als Erstes nach einem Bilderbuch. Er braucht wohl die Zeit, um so richtig wach zu werden, bevor er in den Turbo-Gang schaltet. Und abends die Zeit, um wieder runterzukommen. Manchmal sieht er sich die Bücher einfach nur an. Manchmal holt er Sachen, die er zuvor im Buch entdeckt hat, um sie mir zu zeigen. Einen Ball. Einen Plüsch-Hasen. Ein Spielzeug-Auto. Eine Kastanie. Manchmal zeigt er auf Dinge, und möchte, dass ich sie benenne. Und manchmal lauscht er einfach meinen Worten, der Geschichte.

Bilderbücher sind seine Pause. Bilderbücher sind seine Art zu sagen, dass es genug hektisch und laut war – und er jetzt Ruhe braucht. Bilderbücher sind seine Oase des Friedens. Seine Zeit zum Kuscheln. Seine Zeit für Liebe und Nähe. Und wer braucht das schon nicht?

Unsere vier Lieblingsbücher zurzeit

Und weils so schön ist, möchte ich Euch vier Bücher vorstellen, die es uns besonders angetan haben. Bücher, die wir zurzeit oft in den Händen halten. Bücher, in denen wir immer wieder Neues entdecken. Bücher, über deren Geschichten wir uns besonders freuen.

Zum Glück hat man Freunde

Diese Geschichte ist zurzeit der grosse Renner bei unserem Sohn. Nicht nur, weil die Geschichte liebevoll illustriert und mit goldenen Glitzereffekten veredelt wurde, sondern auch, weil die Geschichte Kindern wunderschön vermittelt, wie wichtig Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind.

Der kleine Prinz

Ein Klassiker. Wer kennt die Geschichte nicht? Es ist zudem das einzige Buch, das unser Sohn in der kroatischen Sprache besitzt. Manchmal, da möchte er nur daraus vorgelesen bekommen. Und manchmal, da möchte er sich die bunten Bilder eines fremden Planeten ansehen.

Wenn Niko einmal gross ist

Ein wundervolles Buch von Hurra Helden, das sich personalisieren lässt. Name und Aussehen des Jungen – oder auch Mädchens – im Buch kann verändert werden. Und dann heisst es: Ab in die Zukunft. Mama oder Papa dürfen dann mit dem Kind davon träumen, was er später einmal alles werden könnte. Polizist. Feuerwehrmann. Arzt. Pilot. Oder. Oder. Oder.

Weisst du eigentlich, wie lieb ich dich hab?

Der kleine Hase hat den grossen Hasen lieb. Wie lieb? Soooo lieb hat er ihn und breitet seine Ärmchen aus. Unser Sohn muss dann immer lachen. Diese bezaubernde Geschichte zeigt, wie lieb man sich überhaupt haben kann.

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