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So wurde in den Bündner Gemeinden abgestimmt und gewählt

Nicht nur auf nationaler Ebene wird am Sonntag abgestimmt, auch über diverse kommunale Vorlagen hat das Bündner Stimmvolk zu entscheiden. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

Südostschweiz
25.09.22 - 10:51 Uhr
Leben & Freizeit

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Die wichtigsten kommunalen Entscheide vom Sonntag im Kurzüberblick:

  • Chur steht hinter einem neuen Bahnhof Chur West und hinter Kulturräumen 
  • Die Stimmberechtigten der Gemeinde Surses haben den Plänen für die Sportarena La Nars in Savognin eine Abfuhr erteilt.
  • Marcus Beer übernimmt in Ilanz/Glion das Amt des Gemeindepräsidenten und wird damit Nachfolger von der zukünftigen Regierungsrätin Carmelia Maissen. 
  • Auch Scuol hat ein neues Gemeindeoberhaupt: Aita Zanetti ist zur neuen Gemeindepräsidentin gewählt worden und setzt sich gegen Reto Rauch durch.
  • Bei Bever bleibt hingegen alles beim Alten: Fadri Guidon isst als Gemeindepräsident wiedergewählt worden.
  • Pius Giger bleibt Gemeindepräsident von Domleschg
  • In Zizers wird im Kampf um das den Posten als Gemeindepräsident ein zweiter Wahlgang nötig. Keiner der drei Kandidaten erreicht das absolute Mehr.
  • Die Stimmbevölkerung von Davos hat einem neuen Deponiestandort für Aushubmaterial und Inertstoffen zugestimmt.
  • Die Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Klosters ist unter Dach und Fach.
  • In Schiers geht es mit dem Gewerbepark vorwärts. Die Stimmbevölkerung nimmt die Teilrevision des örtlichen Baugesetzes an.
  • Die Stimmbevölkerung von St. Moritz hat einen neuen Gemeindevorstand gewählt.
  • Die Gemeinde Poschiavo hat am Sonntag die Exekutive für die Legislaturperiode 2023 bis 2026 erneuert und gewählt.
  • Die Geschäftsprüfungskommission von Pontresina ist wieder komplett.

Wie Graubünden bei den eidgenössischen Vorlagen entschieden hat, findet ihr hier.

Surses lehnt Sportanlagen klar ab

Die Stimmberechtigten der Gemeinde Surses haben den Plänen für die Sportarena La Nars in Savognin eine Abfuhr erteilt. Am Sonntag lehnten sie mit 432:318 Stimmen einen Nachtragskredit für das Projekt in der Höhe von 1,1 Millionen Franken ab. Damit fiel das Resultat an der Urne deutlich anders aus als noch im August an der Gemeindeversammlung. Damals hatten die Anwesenden mit 88:26 Stimmen für das Projekt gestimmt.

Ursprünglich hatte das Stimmvolk der Gemeinde Surses am 13. März einem Kredit von 4,5 Millionen Franken für die geplante Sportarena zugestimmt. Inzwischen zeigte sich, dass dieser Betrag nicht ausreichen wird, um das Projekt zu realisieren. Deshalb musste über den Nachtragskredit abgestimmt werden. Das Projekt La Nars sieht den Bau eines neuen Restaurant- und Betriebsgebäudes, dreier Tennisplätze, eines Kunsteisfelds und eines Lagerraums vor. (red)

Pius Giger bleibt Gemeindepräsident von Domleschg

Die Stimmberechtigten von Domleschg haben Pius Giger wieder zum Gemeindepräsidenten gewählt. Er setzt sich mit 498 Stimmen gegen Othmar Caviezel durch, der 249 Stimmen erhielt. 29 Mal wurde eine andere Person auf dem Wahlzettel vermerkt. Die Stimmbeteiligung lag bei fast 50 Prozent.

Bei fast derselben Stimmbeteiligung wurden vier Mitglieder in den Gemeindevorstand gewählt: Matthias von Blumenthal, Ursula Tscharner-Bernold, Daniel Torri und Marina Keller. (red)

Rennen um das Zizerser Gemeindepräsidium noch nicht zu Ende

Drei Kandidaten wollten Gemeindepräsident von Zizers werden und die Nachfolge von Peter Lang antreten. Das Stimmvolk hat sich an diesem Sonntag jedoch noch für keinen Kandidaten entschieden. Weder Eugen Arpagaus mit 336 Stimmen, Daniel Freund mit 333 Stimmen, noch Benjamin Hefti mit 248 Stimmen haben das absolute Mehr von 479 Stimmen erreicht. Dies geht aus einer Mitteilung der Gemeinde hervor. Ein zweiter Wahlgang wird also nötig, der am 27. November durchgeführt wird. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 40 Prozent.

Gewählt wurden jedoch vier Mitglieder des Gemeindevorstands: Beatrice Schweighauser erhielt 500 Stimmen, Daniele Martinetti 422 Stimmen, Michael Monsch 399 Stimmen und Bruno Derungs 376 Stimmen. (red)

Churerinnen und Churer sagen Ja

Gleich über zwei kommunale Vorlagen durfte das Churer Stimmvolk an diesem Sonntag entscheiden. Es waren dies ein Bruttokredit über 20,7 Millionen Franken für den Ausbau des Bahnhof Chur West (Bild) und einen jährlich wiederkehrenden Beitrag von 521’000 Franken an den Verein «Kulturraumnetzwerk Chur». Und gleich zwei Mal hat die Mehrheit der Stimmbevölkerung Ja gesagt. Die Vorlage «Ausbau Bahnhof Chur West» wurde bei einer Stimmbeteiligung von 46,87 Prozent mit 8700:1941 Stimmen angenommen. Die Vorlage «Kulturraumnetzwerk Chur» erhielt 6381 Ja- und 5105 Nein-Stimmen, dies bei einer Stimmbeteiligung von 46,48 Prozent.

Vom Stimmvolk unterstützt: Der neue Deponiestandort Tola
Vom Stimmvolk unterstützt: Der neue Deponiestandort Tola
Bild Olivia Aebli-Item

Neuer Deponiestandort für Davos

Auf dem Davoser Gemeindegebiet sind die Möglichkeiten zum Deponieren von Aushubmaterial und Inertstoffen erschöpft. Nun kann ein neuer Standort eröffnet werden. Die Davoser Stimmberechtigten haben am Sonntag eine entsprechende Teilrevision der Ortsplanung mit 2334:208 Stimmen genehmigt. Die Vorlage galt als gänzlich unbestritten. Somit kann in der bei Wiesen gelegenen Kiesgrube Tola ein neuer Deponiestandort eröffnet werden. Der Bedarf an Deponieraum ist damit bis 2050/55 gedeckt. Der Betrieb soll nächstes Jahr aufgenommen werden. Die Stimmbeteiligung betrug rund 40,2 Prozent. (béz)

 

Keine Änderung an der Spitze von Bever

Mit 194 Stimmen ist Fadri Guidon am Sonntag als Gemeindepräsident von Bever wiedergewählt worden. Das absolute Mehr lag bei 98 Stimmen. Im Gemeindevorstand wurden Samuel Schäfli (154 Stimmen), Franco Duschen (153 Stimmen), Marco Fluor (148 Stimmen) und Beat Fried (136 Stimmen) gewählt. Die Geschäftsprüfungskommission besteht aus Peter-Christian Müller und Marklus Nüesch. Für die Besetzung des Schulrats gab es keine Kandidaturen. 139 Stimmen gingen an diverse Personen. In die Baukommission wurden Dominik Hool und Marco Fluor gewählt. Der zweite Wahlgang findet am 30. Oktober statt. (fh)

Trun nimmt Polizeigesetz an

In Trun ist Feuerwerk künftig verboten. So steht es im neuen und ersten kommunalen Polizeigesetz. Diesem haben die Stimmberechtigten am Sonntag mit 279:103 Stimmen klar zugestimmt. Im Mai hatte bereits der Gemeinderat das Gesetz unterstützt. Als Grund für das Feuerwerksverbot führte die Gemeinde unter anderem das Tierwohl an. Das Polizeigesetz ergänze ausserdem die Gesetzgebungen von Bund und Kanton und helfe mit, für Sicherheit und Ordnung in der Gemeinde zu sorgen. (red)

Beer übernimmt das Amt von Maissen in Ilanz/Glion

In Ilanz/Glion ist diesen Sonntag in einem zweiten Wahlgang die Nachfolge von Gemeindepräsidentin Carmelia Maissen gesucht worden. Gewählt wurde der parteilose Marcus Beer (Bild) mit 896 Stimmen. Quinter (Mitte) erhielt 801 Stimmen. 52 Stimmen gingen an Diverse. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,23 Prozent.

Ein zweiter Wahlgang war nötig, weil bei den Wahlen im August aus dem Trio Beer, Quinter und Silvio Dietrich (SP) kein Kandidat das absolute Mehr von 766 Stimmen erreicht hatte. Damals hatte noch Quinter die Nase vorne gehabt.

Maissen gibt das Gemeindepräsidium ab, weil sie am 1. Januar 2023 das Amt als Bündner Regierungsrätin antreten wird. (red)

Neuer Gemeindevorstand für St. Moritz

Die Stimmbevölkerung von St. Moritz hat am Sonntag einen neuen Gemeindevorstand gewählt. Das Rennen machten Reto Matossi (814 Stimmen) von der GdU, Gian Marco Tomaschett (802 Stimmen) von der SVP, sowie die Unabhängigen Christoph Schlatter (679 Stimmen) und Prisca Anand (638 Stimmen). Nicht gewählt wurden die Bisherigen Regula Degiacomi (613 Stimmen) und Michael Pfäffli (582 Stimmen) von der FDP. Auch Claudia Aerni (443 Stimmen) von Next Generation erhielt zu wenig Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei hohen 56,5 Prozent. Gemeindepräsident Christian Jott Jenny wurde bereits im Frühling gewählt. (fh)

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