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Bei Nez Rouge Linth-Glarus fahren weniger Freiwillige

In der ganzen Schweiz verzeichnet Nez Rouge einen neuen Rekord an Freiwilligen, die bei den Aktionen um die Dezember-Feiertage jeweils mitmachen. Bei der Sektion Linth-Glarus fehlen diese dagegen vermehrt.

Südostschweiz
07.01.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Nez Rouge und ihr Maskottchen vermeiden auch Ärger: Wer sich unter Alkoholeinfluss an die Freiwilligen der Organisation wendet, muss auch keine Polizeikontrolle fürchten.
Nez Rouge und ihr Maskottchen vermeiden auch Ärger: Wer sich unter Alkoholeinfluss an die Freiwilligen der Organisation wendet, muss auch keine Polizeikontrolle fürchten.
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Die Nez-Rouge-Sektion sei «relativ erfolgreich» unterwegs gewesen, steht in der gestrigen Medienmitteilung. Die Zahlen dazu: Mit insgesamt 398 Fahrten und 18 855 gefahrenen Kilometern wurden 791 Personen nach Hause chauffiert, die sich nicht mehr in der Lage gefühlt hatten, ihr Auto selber zu lenken. Allein in der «Nacht der Nächte», wie jene an Silvester bezeichnet wird, spulten 51 Freiwillige mit 92 Fahrten 3763 Kilometer ab, um 220 Personen zu transportieren.

Mit 10 700 Freiwilligen einen neuen Rekord aufgestellt

In der ganzen Schweiz standen in dieser Nacht 1700 Freiwillige im Einsatz, die mit 3500 Fahrten 8400 Personen beförderten. Während der ganzen Aktion nahmen schweizweit sogar 35 200 Personen die Dienste von Nez Rouge in Anspruch. Dabei waren 10 700 Freiwillige auf 16 800 Fahrten unterwegs. Das sei ein neuer Helferrekord, teilten die Verantwortlichen mit. Im Vorjahr hatten rund 10 000 Freiwillige auf 16 000 Fahrten rund 35 000 Personen nach Hause begleitet.

Der Anstieg der Anzahl Freiwilliger entspreche einer Zunahme um 8 Prozent heisst es auch in der Mitteilung der Sektion Linth-Glarus, die ihre Zentrale jeweils im Seedamm-Plaza in Pfäffikon (SZ) einrichtet. Dieser Anstieg erstrecke sich aber nicht über alle Sektionen: «Mit fehlenden Freiwilligen hatte die Sektion Linth-Glarus etwas zu kämpfen, was sich denn auch minim auf die Zahlen auswirkte.» Trotzdem nähmen immer mehr Fahruntaugliche den Dienst von Nez Rouge in Anspruch. «Dafür gilt den Verantwortungsbewussten unter den Autofahrern ein grosses Kompliment.» Die Aktion, die bereits zum 30. Mal durchgeführt wurde, finde denn auch Ende dieses Jahr wieder statt. Auch dann werden dafür erneut Freiwillige gesucht.

Die Wurzeln des Fahrdienstes liegen in Kanada

Die Teams von Nez Rouge sind jeweils zu dritt unterwegs. Eine Person fungiert als Fahrer, die zweite als Begleitperson und «Teamsekretär». Die dritte Person folgt ihnen im Auto von Nez Rouge zum Zielort. Anschliessend bringt sie die beiden Kollegen zurück zur Zentrale oder fährt sie zum nächsten Einsatz.

Nez Rouge gibt es in der Schweiz seit 1990, als die Aktion im Kanton Jura das erste Mal durchgeführt wurde. Seither fuhren in der Schweiz rund 170 000 Freiwillige für Nez Rouge. Die Initiative für den Fahrdienst stammt aus Québec in Kanada. (red)

www.nezrouge-linth-glarus.ch

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