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Wenn der Winter aufs Gemüt schlägt

In den Herbstmonaten kann sie schon beginnen – die Winterdepression. Wie man dieser entgegenwirken kann erklärt Helene Thöny gegenüber Radio Südostschweiz.

Südostschweiz
17.10.18 - 12:05 Uhr
Leben & Freizeit
Wenn die Tage kürzer werden kann sie auftreten: die Winterdepression.
Wenn die Tage kürzer werden kann sie auftreten: die Winterdepression.
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Wenn die Tage kürzer werden, treten depressive Verstimmungen häufiger auf. Bei manchen Leuten schlagen die Wintertage auf das Gemüt und eine sogenannte Winterdepression prägt den Alltag.

Das liege daran, da es früher dunkel wird und sich auch der Stoffwechsel langsam auf den Winter einstelle. Laut Thöny ist man, wenn es früher eindunkelt, mehr Zuhause und hat mehr Zeit nachzudenken. Man steigere sich schneller in die negativen Gedanken rein.

Auslöser für eine winterliche Depression können auch hormonell sein. Aber auch wenn man beispielsweise durch Krankheit geschwächt ist oder sonst schon Kummer und Sorgen hat, begünstige das eine depressive Haltung.

Hausmittel können entgegenwirken

Es gibt aber Mittel, die winterliche Negativstimmung zu bessern. Johanniskraut, Passionsblumen, Melisse, Baldrian und Hopfen beispielsweise hellen die Stimmung auf und entspannen. Man werde ein wenig ruhiger, so Thöny.

Wenn man müde ist und nicht mag, dürfe man sich nicht zurückzuziehen. Es sei wichtig, am Morgen aufzustehen und den Tag zu strukturieren. Man solle sich beispielsweise sagen: «So jetzt stehe ich auf, dusche, bereite mir ein gutes Frühstück vor, gehe 30 Minuten spazieren, mache den Haushalt und das Mittagessen. Thöny sagt: «Man kann sich auch ein Zeitfenster für sich nehmen und seine Gedanken zulassen und ihnen Raum geben. Schliesslich muss man dann versuchen, die negativen Gedanken ziehen zu lassen.»

Schwimmen, Fitness, Yoga – mit willkommener Nebenwirkung

Ein weiterer Tipp gegen Winterdepression ist Sport. Vor allen draussen im Freien. Man müsse sich auch wenn das Wetter nicht mitspielt aus dem Haus trauen. «Wenn man läuft schaut man in die Natur und kommt auf andere Gedanken», erklärt Thöny. Aber Schwimmen, Fitness, Yoga und andere Sportarten seien durchaus auch eine Möglichkeit.

Betroffene Personen müssen wissen, dass man das Schwere nicht allein tragen muss. Es gebe immer Menschen, die Betroffenen helfen und man dürfe sich auch Hilfe holen, so Thöny. Sei es bei Psychologen, bei Naturheilpraktiker oder beim Arzt.

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