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Uni Zürich: Autonome Drohne fliegt schneller als Profi-Piloten

Geht es beim Drohnenfliegen um Schnelligkeit, ist der Mensch bisher ungeschlagen. Die Universität Zürich (UZH) hat nun einen Algorithmus entwickelt, dank dem eine autonom fliegende Drohne erstmals einen Rundkurs schneller absolvierte als Profi-Drohnenpiloten.

Agentur
sda
21.07.21 - 20:00 Uhr
Wirtschaft
Geht es darum, einen Strecke mit einer Drohne möglichst schnell abzufliegen, waren menschliche Piloten bisher ungeschlagen. Ein Algorithmus der Uni Zürich soll das nun ändern. (Symbolbild)
Geht es darum, einen Strecke mit einer Drohne möglichst schnell abzufliegen, waren menschliche Piloten bisher ungeschlagen. Ein Algorithmus der Uni Zürich soll das nun ändern. (Symbolbild)
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Der von einem UZH-Forschungsteam entwickelte Algorithmus berechnet anhand von Wegpunkten die schnellste Flugbahn und berücksichtigt dabei auch die technischen Limits der Drohne. Die zugrundeliegende Idee ist zwar nicht neu, wohl aber die erreichte Komplexität im Vergleich zu früheren Arbeiten, wie die UZH am Mittwoch mitteilte.

Ein autonom fliegender UZH-Quadrotor, eine Drohne mit vier Propellern, flog so eine experimentelle Rennstrecke schneller ab als zwei professionelle Drohnenpiloten - selbst nachdem die menschlichen Piloten auf der Strecke trainieren konnten. Im Vergleich zum Menschen ist der Algorithmus auch imstande, die erbrachte Leistung beliebig oft identisch zu wiederholen.

Noch ist die Technik aber nicht ganz ausgereift: So dauert das Ausrechnen der optimalen Flugstrecke derzeit bis zu einer Stunde. Zudem ist die Drohne dafür bisher auf externe Kameras angewiesen. Künftig sollen Onboard-Kameras dafür eingesetzt werden.

Dass sie den Nachweis erbracht hat, dass autonome Drohen prinzipiell schneller fliegen können als menschliche Piloten, stimmt das UZH-Forschungsteam allerdings optimistisch. «Dieser Algorithmus kann vielfach angewendet werden, etwa für Paketzustellungen mit Drohnen, für Inspektionen oder für Such- und Rettungsaktionen in Notlagen», wird ein beteiligter Wissenschaftler in der Mitteilung zitiert.

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