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Aus für «Kraftwerk Moesa»

Das Projekt «Kraftwerk Moesa» wird nicht weiterverfolgt. Grund sind Auflagen betreffend der Restwassersanierung.

Südostschweiz
29.10.20 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
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Das ausgearbeitete Konzessionsprojekt «Kraftwerk Moesa» wurde am 6. April 2016 der Bevölkerung vorgestellt.
SYMBOLBILD/OLIVIA AEBLI-ITEM

Die Gemeinden Cama und Grono haben gemeinsam mit dem Energiekonzern Axpo beschlossen, das vor sechs Jahren gegründete Studienkonsortium zur Optimierung der Wasserkraftnutzung der Moesa aufzulösen. Dies schreibt die Axpo in einer Mitteilung von gestern. Aufgrund eines Beschlusses des Bündner Regierungsrats über die Restwassersanierung der bestehenden Kraftwerke im Misox sei das Projekt nicht mehr bewilligungsfähig.

24-Millionen-Franken-Projekt

Im Juni 2014 hatte die Axpo im Auftrag des Studienkonsortiums eine Vorstudie zur Nutzung des Wasserkraftpotenzials der Moesa auf dem Gebiet der Gemeinde Cama und der ehemaligen Gemeinde Verdabbio (heute Grono) gestartet. Wie es in der Mitteilung weiter heisst, erwies sich ein Kraftwerk mit Fassungsstandort im Ortsteil Sorte und Wasserrückgabe unterhalb der Fischzuchtanlage in Al Pont als beste Variante. Das ausgearbeitete Konzessionsprojekt «Kraftwerk Moesa» wurde am 6. April 2016 der Bevölkerung vorgestellt. Das projektierte Kraftwerk sollte jährlich 20 Gigawattstunden Strom produzieren und rund 24 Millionen Franken kosten.

Während das Projekt in den folgenden Jahren unterbrochen war, bekräftigte der Kanton Graubünden seine Bemühungen, die vorgeschriebene Restwassersanierung der bestehenden Kraftwerke im Misox umzusetzen. Der entsprechende Regierungsratsbeschluss vom 5. März dieses Jahres regelt auch, dass bis zur Neukonzessionierung der Misoxer Kraftwerke 2043 keine zusätzliche Wasserkraftnutzung der Moesa unterhalb Soazza erfolgen darf. Diese veränderten Rahmenbedingungen verunmöglichen laut Mitteilung eine Bewilligung des Konzessionsprojekts «Kraftwerk Moesa». (red)

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