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Coronapandemie drückt ZF Friedrichshafen tief in die Verlustzone

Der drittgrösste deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen ist wegen des Automarkteinbruchs in der Coronakrise im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz sackte um 27 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro ab.

Agentur
sda
07.08.20 - 10:22 Uhr
Wirtschaft
Der drittgrösste deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen ist wegen des Automarkteinbruchs in der Coronakrise im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. (Archivbild)
Der drittgrösste deutsche Autozulieferer ZF Friedrichshafen ist wegen des Automarkteinbruchs in der Coronakrise im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gerutscht. (Archivbild)
KEYSTONE/EPA/FELIPE TRUEBA

Operativ belief sich der Verlust auf 177 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die operative Marge betrug damit minus 1,3 Prozent nach 3,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich machte ZF einen Verlust von 911 Millionen Euro.

Nach vorübergehenden Werksschliessungen während der Schliessungn im Frühjahr werde die Produktion kontinuierlich überall hochgefahren, erklärte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider. Durch Kostensenkungen und die vor allem in China einsetzende Erholung des Zuliefergeschäfts könne der Stiftungskonzern am Jahresende ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichen.

Ähnlich wie die anderen grossen Zulieferer Bosch und Continental erwartet ZF eine nur langsame Erholung der Autoindustrie. Die Lage der Weltwirtschaft bleibe angespannt, erklärte Scheider. «ZF erwartet keine Erholung des Marktes auf das Niveau von 2019 in den nächsten drei Jahren.»

Durch die Coronakrise beschleunige sich die schon länger laufende Transformation in der Autoindustrie. «Wir erwarten, dass die Elektrifizierung jetzt noch schneller kommt», sagte Scheider.

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