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Deutschland rutscht im Startquartal in Rezession

Die Corona-Krise trifft die deutsche Wirtschaft mit Wucht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.

Agentur
sda
25.05.20 - 08:17 Uhr
Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft hat schon im ersten Quartal deutlich nachgegeben. (Symbolbild)
Die deutsche Wirtschaft hat schon im ersten Quartal deutlich nachgegeben. (Symbolbild)
KEYSTONE/DPA/HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH

Die Behörde bestätigte damit erste Daten. Der Einbruch zum Jahresanfang war der stärkste Rückgang im Quartalsvergleich seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und der zweitstärkste seit der deutschen Wiedervereinigung.

Die privaten Konsumausgaben und der Export brachen im ersten Vierteljahr ein. Unternehmen investierten deutlich weniger in Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und andere Ausrüstungen. Gestiegene Bauinvestitionen und Konsumausgaben des Staates verhinderten den Angaben zufolge einen noch stärkeren Absturz.

Im März hatte sich die Pandemie in Europa ausgebreitet. Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Grenzen und Geschäfte brachten das Wirtschaftsleben in grossen Teilen zum Erliegen. Bereits im Schlussquartal 2019 war die Wirtschaftsleistung nach jüngster Berechnung der Statistiker gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent zurückgegangen. Sinkt die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer «technischen Rezession».

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Wer hat denn etwas anderes erwartet, nach diesem wochenlangen Stillstand der Wirtschaft, wie auch des öffentlichen Lebens? Alles hat seinen Preis. Diesmal aber leider im negativen Sinne. Und die Spitze des Eisberges dürfte diesbezüglich noch "lange" nicht erreicht sein. Man ist noch lange nicht davor gefeit, das dieser Coronavirus nochmals an Fahrt gewinnt, mit weitaus größeren Folgeerscheinungen. Diesbezüglich kann man auch nur hoffen, das dieser Fall nicht Eintritt. Denn dies wäre mehr als Katastrophal, für die gesamte Weltwirtschaft.

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