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Das grösste Solarkraftwerk nimmt den Betrieb bald auf

Im Felsberger Steinbruch werden derzeit mit dem Helikopter Solarpanels eingeflogen. Das Solarkraftwerk Calinis kann somit bald seinen Betrieb aufnehmen. Mit den letzten Arbeiten kommt ein Projekt zur Vollendung, das vor knapp 20 Jahren seinen Anfang nahm.

Südostschweiz
01.04.20 - 11:00 Uhr
Wirtschaft

Der Helikopter, der derzeit bei Felsberg für das künftige grösste Solarkraftwerk der Region im Einsatz ist, musste seine Arbeit in den letzten Tagen immer wieder unterbrechen. Der starke Wind liess die angehängten Solarpanels wie ein Segel wirken, wie es in einer Mitteilung der Rhiienergie AG und Solarenergie AG heisst. Die Steuerung des Helikopters sei damit erschwert worden.

Doch bald seien die Arbeiten vollbracht, heisst es weiter, und dann gehe eine Geschichte zu Ende, die vor knapp 20 Jahren begonnen habe. Nach dem Jahrhundertfelssturz 2001 und der darauf folgenden Schliessung des Steinbruchs wurden Umnutzungsideen gesucht. Architekturstudenten der Fachhochschule Graubünden entwickelten in einem Wettbewerb Gestaltungsideen. Sieger des Projekts war das Konzept «Energie statt Wyy». Auf einer Aufschüttung, deren Form an einen Weinberg erinnert, sollten Solarpanels aufgestellt werden. Nach der Umzonung des Steinbruchareals in ein Energieerzeugungsgebiet musste nur noch Material für die Aufschüttung gesucht werden – rund 270'000 Kubikmeter. Der Aushub des Neubaus des Kantonsspitals Graubünden bot die ideale Lösung.

Strom für die Gemeindebetriebe

1,5 Gigawattstunden Strom wird das Solarkraftwerk jährlich erzeugen. Soviel Strom also, wie 400 Haushalte jährlich verbrauchen. Wie die Verantwortlichen mitteilen, wird der Strom ins Netz von Rhiienergie eingespeist und kommt damit allen Versorgungsgemeinden zugute. Die Gemeinden Rhäzüns, Bonaduz, Tamins, Domat/Ems und Felsberg, die Hauptaktionäre der Rhiienergie AG, sollen künftig mindestens 50 Prozent ihres gemeindeeigenen Stroms aus dem Solarkraftwerk Calinis beziehen.

Der Frühling naht und mit ihm wachse die Vorfreude auf «viel sauberen Strom aus der Region für die Region», heisst es in der Mitteilung abschliessend. (sz)

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SO schreibt (über das "grösste Solarkraftwerk):
Sieger des Projekts war das Konzept «Energie statt Wyy».
Ich schreibe:
Ich bin gegen Wein, Schnapsideen und Somedia-Aprilsch(m)erze(n).
Ich favorisiere hingegen die Schlagzeile:
Sieger des Projekts war das Konzept «Gesundheitstourismus Chur auch für Einheimische statt Waffenplatz, A13, Motown, und was der Jungbrunnen mehr sind bisher».

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