×

Stimmung in Euro-Wirtschaft so schlecht wie zuletzt 2015

Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone ist so schlecht wie seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Das entsprechende Barometer fiel im September um 1,4 auf 101,7 Punkte, wie die EU-Kommission am Freitag mitteilte.

Agentur
sda
27.09.19 - 11:12 Uhr
Wirtschaft
In der Eurozonen-Industrie macht sich angesichts von Handelskonflikten, schwächerer Weltkonjunktur und der Brexit-Unsicherheit vermehrt Pessimismus breit. (Themenbild)
In der Eurozonen-Industrie macht sich angesichts von Handelskonflikten, schwächerer Weltkonjunktur und der Brexit-Unsicherheit vermehrt Pessimismus breit. (Themenbild)
KEYSTONE/AP dapd/VOLKER HARTMANN/DDP

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich einen Mini-Rückgang auf 103,0 Zähler erwartet. Die schlechte Stimmung in der Eurozone ist auch für die Schweiz eine schlechte Nachricht, sind doch die Euroländer wichtige Handelspartner. Zuletzt haben verschiedene Ökonomen ihre Wachstumsprognosen für die Schweizer Wirtschaft wegen der globalen Industrieschwäche nach unten korrigiert.

In der Eurozone machte sich denn auch besonders in der Industrie angesichts von Handelskonflikten, schwächerer Weltkonjunktur und Brexit-Unsicherheit vermehrt Pessimismus breit. Detailhändler und Baubranche meldeten eine leichte Eintrübung. Konsumenten und Dienstleister zeigten sich dagegen etwas optimistischer.

Das Barometer sank in den Niederlanden und in Spanien am stärksten, gefolgt von Deutschland. Auch in Italien ging es merklich bergab, in Frankreich dagegen nur leicht. Die Industriestaaten-Organisation OECD hat gerade erst ihre Wachstumsprognosen für die Währungsunion gesenkt. Für dieses Jahr wird nur noch ein Anstieg des Bruttoinlandprodukts von 1,1 (bisher: 1,2) Prozent vorausgesagt, für 2020 von 1,0 (1,4) Prozent erwartet. 2018 hatte es noch zu einem Wachstum von 1,9 Prozent gereicht.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR