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Eltern können per App der Forschung helfen

Forschende der Uni Zürch haben eine neue App entwickelt, die Eltern durch die Entwicklungsschritte in Motorik, Denken und Sprache ihrer Babys und Kinder begleitet. Eltern erhalten dabei wissenschaftlich fundierte Informationen und helfen zugleich der Forschung.

Agentur
sda
17.09.19 - 11:17 Uhr
Wirtschaft
Krabbeln, Plappern, Zusammenhänge erkennen. Babys und Kinder machen laufend Fortschritte in ihrer Entwicklung. Eine App liefert fundiertes Wissen dazu und hilft zugleich der Forschung. (Archivbild)
Krabbeln, Plappern, Zusammenhänge erkennen. Babys und Kinder machen laufend Fortschritte in ihrer Entwicklung. Eine App liefert fundiertes Wissen dazu und hilft zugleich der Forschung. (Archivbild)
Keystone/GAETAN BALLY

Das erste Lächeln, das erste Wort, die ersten Schritte - Nicht alle Entwicklungsschritte eines Kindes sind so einfach zu erkennen. Psychologinnen und Psychologen der Uni Zürich haben eine App entwickelt, die spielerisch dabei helfen soll, die Fortschritte der Knirpse zu erkennen und festzuhalten. Eltern erhalten dabei aktuelle, wissenschaftlich fundierte Informationen über die Kindesentwicklung und helfen zugleich der Forschung.

Die kostenlose App «kleineWeltentdecker» richtet sich an Eltern von Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, wie die Universität am Dienstag mitteilte. Über einfache, dem Alter des Kindes angepasste Fragen können Eltern feststellen und festhalten, welche Fähigkeiten ihr Kind wann erworben hat. Zum Beispiel, ob es Spielzeug in eine Kiste räumen kann, ob es sich bei Zuruf seines Namens umdreht oder ein verstecktes Spielzeug wiederfindet.

Wissenswertes und Tipps

Zu jeder Frage gibt es dabei einen Informationstext zum jeweiligen Entwicklungsprozess, der den aktuellen Stand des Wissens aus der Forschung in verständlicher Form wiedergibt. «Eltern erfahren in der App zum Beispiel, was ihr Kind für einen bestimmten Entwicklungsschritt mitbringen sollte, und sie erhalten Tipps, um Fortschritte zu fördern», erklärte Moritz Daum von der Uni Zürich gemäss der Mitteilung.

Die App lässt sich zudem mit persönlichen Fotos ergänzen, die den Entwicklungsschritt illustrieren. Wer möchte, kann dieses «Tagebuch» auch per SMS, E-Mail oder Social Media mit Verwandten und Freunden teilen.

Gleichzeitig ist die App Teil eines «Citizen Science»-Projekts: Eltern helfen damit der Forschung zur Kindesentwicklung. Daum und sein Team wollen die anonymisierten Daten über den Verlauf der individuellen Entwicklung nutzen, um Zusammenhänge zwischen kognitiven, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten besser zu erforschen. «Wir vermitteln den Nutzenden unser aktuelles Wissen und sie unterstützen uns umgekehrt dabei, dieses zu verfeinern und neue Erkenntnisse zu gewinnen», so Daum.

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