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Mit Hochlandrindern sind Weiden artenreicher

Die Rinderrasse prägt die Pflanzengemeinschaft auf der Weide. Das berichten Forschende von Agroscope mit deutschen Kollegen. Besonders artenreich sind demnach Weiden von Hochlandrindern.

Agentur
sda
19.08.19 - 16:43 Uhr
Wirtschaft
Hochlandrinder haben andere Fressgewohnheiten als produktionsorientierte Rinderrassen. Über ihr Fell verbreiten sie zudem Samen. Das prägt die Vegetation auf Weiden. (Archivbild)
Hochlandrinder haben andere Fressgewohnheiten als produktionsorientierte Rinderrassen. Über ihr Fell verbreiten sie zudem Samen. Das prägt die Vegetation auf Weiden. (Archivbild)
KEYSTONE/MANUEL LOPEZ

Schafe, Ziegen und Rinder haben unterschiedliche Vorlieben beim Fressen. So unterscheidet sich die Pflanzengemeinschaft auf Weiden, je nachdem, welche dieser Nutztierarten sich dort gütlich tut. Dass auch die Beweidung durch verschiedene Rinderrassen die Vegetation prägt, berichten Wissenschaftler der Forschungsanstalt Agroscope zusammen mit den Universitäten Heidelberg und Göttingen.

Die Forschenden verglichen die Pflanzengemeinschaft auf 50 benachbarten Flächen an 25 Standorten in der Schweiz und in Süddeutschland. Der Fokus lag dabei auf Weiden von Hochlandrindern und den Vergleich mit einer jeweils angrenzenden Fläche, auf der andere, produktionsorientierte Rinderrassen wie Charolais, Angus, Braunvieh oder Simmentaler weideten.

Auf letzteren wuchsen demnach deutlich mehr Pflanzen, die besonders weide- und tritt-tolerant sind, schrieb Agroscope am Montag in einer Medienmitteilung. Wo die Schottischen Hochlandrinder grasten, kamen hingegen mehr Arten vor. Deren Samen haken sich im zotteligen Fell der Tiere fest und verbreiten sich so.

Die Hochlandrind-Weiden waren zudem artenreicher als die von anderen Rinderrassen beweideten Flächen. Der Unterschied war dabei umso deutlicher, je länger sich Hochlandrinder auf einer Weide befanden. Von ihren Ergebnissen berichteten die Forschenden unlängst im Fachblatt «Agriculture, Ecosystems and Environment».

https://doi.org/10.1016/j.agee.2019.106585

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