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Engadiner Kraftwerke geben dem Inn sein Gut zurück

Das Wasser in den Bächen bei S-chanf und Scuol war in den letzten Tagen ungewöhnlich hoch. Der Grund: Die Engadiner Kraftwerke haben die beiden Wasserfassungen des Inn gespült. So wird das feste Material, das sich während des Jahres hinter den Wasserfassungen abgesetzt hat, weitergeleitet.

Südostschweiz
19.06.19 - 17:09 Uhr
Wirtschaft
Hier wird gerade in S-chanf eine Spülung vorgenommen.
Hier wird gerade in S-chanf eine Spülung vorgenommen.
PRESSEBILD

Die Engadiner Kraftwerke (EKW) spülen meist einmal pro Jahr die beiden grossen Wasserfassungen des Inn bei S-chanf und Pradella bei Scuol. Dabei wird eine wesentlich grössere Wassermenge ins Bachbett unterhalb der Wasserfassungen geleitet als üblich. Dieses Jahr war es vom 12. bis 17. in Pradella und vom 17. bis 18. Juni in S-chanf wieder so weit.

Mit den Spülungen konnte schätzungsweise 50'000 Kubikmeter Geschiebe, also Material, das sich festgesetzt hat, in den Inn zurückgespült werden, wie die EKW mitteilen. Einerseits wird damit die Betriebssicherheit der Anlagen gewährleistet und andererseits wird das natürliche Material, das für die wassergebundene Flora und Fauna von grosser Bedeutung ist, dem natürlichen Flusslauf zurückgegeben.

Spezialisten öffnen dabei die Wasserfassungen während fünf Stunden schrittweise, so dass die im Inn vorhandene Wassermenge langsam und kontinuierlich ansteigt. Ebenso langsam erfolgt am Ende der Spülung auch das Schliessen der Wasserfassungen. So kann sichergestellt werden, dass keine Fische in dem wieder teilweise trockenfallenden Flussbett gefangen sind. (rac)

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