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Einer von Trumps Favoriten für die Fed verzichtet

Einer der umstrittenen Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Direktorium der Notenbank Fed strebt den Posten nicht länger an. Herman Cain habe ihn gebeten, auf seine Nominierung zu verzichten, teilte Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Agentur
sda
22.04.19 - 20:17 Uhr
Wirtschaft
Herman Cain, einer der umstrittenen Kandidaten von US-Präsident Trump für das Direktorium der Notenbank Fed strebt den Posten nicht länger an. (Archivbild)
Herman Cain, einer der umstrittenen Kandidaten von US-Präsident Trump für das Direktorium der Notenbank Fed strebt den Posten nicht länger an. (Archivbild)
KEYSTONE/FR170882 AP/MOLLY RILEY

«Ich werde seine Wünsche respektieren», fügte der Präsident hinzu. Er bezeichnete Cain als «wahrlich wunderbaren Mann» und «grossen Amerikaner».

Trump hatte Cain, den früheren Chef einer Pizzeria-Kette, noch nicht formell für das Amt im siebenköpfigen Leitungsgremium der Fed nominiert. Es zeichnete sich jedoch bereits ab, dass der 73-Jährige Trump-Unterstützer nicht das erforderliche grüne Licht des Senats erhalten hätte.

Vier republikanische Senatoren sprachen sich in den vergangenen Wochen bereits öffentlich gegen Cain aus. Trumps Partei verfügt in der Kongresskammer aber nur über eine knappe Mehrheit von 53 der 100 Sitze. Auf Stimmen der oppositionellen Demokraten konnte Cain nicht hoffen.

Der Afroamerikaner gehörte 2012 zu den republikanischen Präsidentschaftsbewerbern, warf aber nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung und einer angeblichen ausserehelichen Affäre das Handtuch.

In der Leitung der Federal Reserve - dem Board of Governors - sind derzeit zwei Plätze vakant. Als seinen zweiten Favoriten für das Direktorium hatte Trump seinen früheren Wahlkampfberater Stephen Moore benannt; der Ökonom ist ebenfalls umstritten.

Mit der Besetzung der Fed-Posten will der Präsident offenbar erreichen, dass die von der Regierung unabhängige Notenbank stärker in seinem Sinne agiert. Trump hat die Fed und ihren Chef Jerome Powell immer wieder in ungewöhnlich offener und harter Weise für ihre Zinserhöhungsschritte kritisiert.

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