×

Geld ist des Schweizers grösster Stress

Es scheint paradox: Denn obwohl die Schweizer in einem der wohlhabendsten Länder der Welt leben, so stellt Geld dennoch für mehr als die Hälfte der grösste Stressfaktor in ihrem Leben dar. Mehr noch als Gesundheit, Arbeit oder Familie.

Agentur
sda
20.03.19 - 06:42 Uhr
Wirtschaft
Sorge um genügend Geld auf dem Konto: 61 Prozent der Schweizer sind laut einer Umfrage der Meinung, das ihre Finanzkraft ihr Wohlbefinden beeinflusst. (Symbolbild)
Sorge um genügend Geld auf dem Konto: 61 Prozent der Schweizer sind laut einer Umfrage der Meinung, das ihre Finanzkraft ihr Wohlbefinden beeinflusst. (Symbolbild)
KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Geld ist für 55 Prozent der Schweizer der Stressfaktor Nummer eins in ihrem Leben. 61 Prozent sind gar der Meinung, dass ihre Finanzkraft ihr Wohlbefinden beeinflusst, wie dem am Mittwoch vom US-Vermögensverwalter BlackRock veröffentlichten «Global Investor Puls» zu entnehmen ist.

Dabei wurden 1«067 Schweizer im Alter zwischen 25 und 74 Jahren mit einem investierbaren Vermögen von 15»000 Franken (im Median) befragt.

Angst vor Kontrollverlust

Viele Schweizer hätten Angst, die Kontrolle über ihre Finanzen zu verlieren, sagte André Bantli von BlackRock vor den Medien. Lediglich 37 Prozent dieser «Otto-Normal-Verbraucher» seien der Ansicht, dass sie mit ihrer Finanzkraft ein sorgenfreies Leben führen können. Rund zwei Drittel haben dies nicht.

Die Schweizer fürchten - ein weiteres Paradoxon -, dass ihnen trotz eines ausgebauten Vorsorge- und Gesundheitssystems das Geld in der Pension ausgehen (43 Prozent) oder dass sie die steigenden Gesundheits- (55) und hohen Lebenshaltungskosten (48) nicht mehr stemmen könnten.

Zwei Drittel sorgen fürs Alter vor

Angesichts dieser Sorgen überrascht es nicht, dass hierzulande rund zwei Drittel (69 Prozent) der Schweizer explizit für den Ruhestand vorsorgen. Das sei zwar etwas mehr als globalen Durchschnitt (63), doch durchaus ausbaufähig, sagte Bantli weiter.

Erstaunlicherweise machen sie das nicht etwa via hochrentierende Produkten, sondern vor allem mit Sparrücklagen: Denn zu 64 Prozent besteht das zur Verfügung stehende Vermögen aus Cash.

Wer nicht investiert, führt dies gemäss Bantli vor allem auf die persönliche finanzielle Situation zurück: Knapp zwei Drittel (64) der Befragten gaben an, nicht genug Geld dafür zur Verfügung zu haben. Ein Drittel begründete ihre mangelnde Investitionsbereitschaft mit zu geringen Kenntnissen der Materie.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR