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Die Mehrheit der hiesigen CEO kommt aus dem Ausland

Kein anderes Land hat laut einer Studie so viele ausländische Konzernchefs wie die Schweiz. Die Personalberatung Heidrick & Struggles untersuchte die CEO börsenkotierter Unternehmen in 13 Ländern.

Agentur
sda
17.12.18 - 11:16 Uhr
Wirtschaft
In Schweizer Konzernen und Sitzungszimmer geben mehrheitlich Manager mit ausländischen Pässen den Ton an. (Symbolbild)
In Schweizer Konzernen und Sitzungszimmer geben mehrheitlich Manager mit ausländischen Pässen den Ton an. (Symbolbild)
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Nur hierzulande sind die ausländischen CEO in der Mehrheit: 52 Prozent von ihnen stammen aus dem Ausland, wie Heidrick & Struggles am Montag mitteilte. Vor einem Jahr, als die Biografien der Schweizer Führungskräfte erstmals ausgewertet wurden, waren es mit 49 Prozent noch knapp die Hälfte.

Zum Vergleich: In Grossbritannien beträgt der Anteil der im Ausland geborenen CEO 43 Prozent, in den Niederlanden 40 Prozent. Noch grösser ist der Anteil der Inländer in Frankreich mit 88 Prozent, in den USA mit 90 Prozent und in Portugal mit 100 Prozent sogar ausschliesslich.

«Der hohe Anteil an ausländischen CEO spiegelt die globale Tätigkeit vieler hiesigen Unternehmen sowie den überschaubaren Arbeitsmarkt der Schweiz wider», lässt sich Michael Oberwegner, Managing Partner bei Heidrick & Struggles, in der Mitteilung zitieren.

Kaum Frauen

Ausserdem sind die CEO der Schweizer Unternehmen vergleichsweise jung und haben ganz verschiedene berufliche Werdegänge hinter sich. Dies zeige, dass die Schweiz ein Land mit einem dynamischen Arbeitsmarkt ist, der Fachkräften mit den unterschiedlichsten Qualifikationen eine Chance bietet, so Oberwegner.

Schweizer CEO sind laut den Studienergebnissen im Durchschnitt 54 Jahre alt, während das Durchschnittsalter in allen 13 Ländern 56 Jahre beträgt. 25 Prozent der Schweizer Firmenchefs sind jünger als 50 Jahre.

Was weibliche CEO betrifft, hat sich die Situation indes kaum verbessert. 2,1 Prozent sind in der Schweiz Konzernchefinnen, nachdem es vor einem Jahr 2,0 Prozent waren. Der Durchschnitt aller Länder liegt bei 5,1 Prozent. Spitzenreiter ist Grossbritannien mit einem Anteil von 8,2 Prozent weiblicher CEO, gefolgt von Finnland und Norwegen mit jeweils 8,0 Prozent.

2018 wurden 674 CEO von börsenkotierten Unternehmen untersucht - neben der Schweiz in Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, Grossbritannien sowie in den USA.

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