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Nicht nur die Qualität, auch der Ertrag ist gut

Wie wird sich der trockene Sommer auf die Trauben auswirken? Das dürften sich in den vergangenen Monaten vermutlich nicht nur die Winzer gefragt haben. Die Antwort: Gut!

Südostschweiz
16.12.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft

Aufgrund des trockenen Sommers befürchteten manche Bündner Weinproduzenten, das Traubenkontingent heuer nicht zu erreichen. Entsprechend regulierten sie deshalb die Menge weniger konsequent, sagt Hans Jüstrich auf Anfrage. Der Regen sei aber rechtzeitig in optimalen Abständen und in bescheidenen Mengen gekommen, so der Bündner Rebbaukommissär weiter.

Überdurchschnittliche Ernte

Der Regen wirkte sich nicht nur positiv auf den Reifeverlauf der Trauben aus, sondern auch auf das Traubengewicht, heisst es weiter. Die Ernte betrug entsprechend 3,35 Millionen Kilogramm und lag damit 15 Prozent über dem zehnjährigen Mittel.

Daraus werden so viele Weinflaschen produziert, dass es für 17 Flaschen pro Einwohner in Graubünden reichen würde. Würden die Flaschen aneinandergereiht, ergäbe es eine Kolonne von 270 Kilometern, was einer Strecke von Chur nach Freiburg entspricht.

FLUGBLATT REBBAU NR. 12/2018
FLUGBLATT REBBAU NR. 12/2018

Aus der obigen Abbildung geht hervor, dass in diesem Jahr die viertgrösste Erntemenge seit Einführung der Mengenbeschränkung resultierte. Leicht grössere Erträge brachten lediglich die Jahre 2001, 2008 und 2009. Auffallend tief fielen die Mengen in den Jahren 1997 und 2013 aus, weil damals die Gescheine schlecht verblühten und die Trauben verrieselten.

Aktuell stehen die Reben im «Winterschlaf».

Insgesamt werden in Graubünden auf 420 Hektaren Reben angebaut (340 Hektaren rote Sorten, 80 Hektaren weisse Sorten). Die beiden Haupttraubensorten sind Blauburgunder (78 Prozent) und Riesling x Silvaner (7 Prozent). Weiter bauen die Bündner Winzer zwischen Fläsch und Bonaduz über 40 Sorten an und experimentieren mit neuen Arten und Kreuzungen.

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