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Repower blickt nach Süden

Der Bündner Energiekonzern Repower und Omnes investieren in Italien 100 Millionen Franken in erneuerbare Energien. Der Lead im neuen Joint Venture bleibt bei Repower.

Reto
Furter
15.12.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Zukunft in Italien: Das Repower-Geschäft von Italien (hier der Windpark Lucera) soll sich in Zukunft um erneuerbare Energie drehen.
Zukunft in Italien: Das Repower-Geschäft von Italien (hier der Windpark Lucera) soll sich in Zukunft um erneuerbare Energie drehen.
PRESSEBILD

Italienmarkt und erneuerbare Energien – das werden immer deutlicher zwei der Hauptpfeiler des Bündner Energiekonzerns Repower. Jetzt ist auch klar, mit wem Repower den italienischen Markt bearbeiten will: mit dem französischen Fonds Omnes, der sich ebenfalls auf erneuerbare Energien spezialisiert hat. Das teilte Repower gestern Abend nach Börsenschluss mit. Zusammen gründen die beiden Partner die neue italienische Tochtergesellschaft Repower Renewable; die Mehrheit an der neuen Gesellschaft wird Repower halten, welche sich mit 65 Prozent beteiligt. Der Gesamtwert des Portfolios beträgt laut Repower rund 100 Millionen Euro, über den Verkaufspreis und über vertragliche Details wurde Stillschweigen vereinbart. «Repower Renewable ist ein zentrales Element der Wachstumsstrategie im Bereich der erneuerbaren Energieerzeugung und bestätigt das Interesse von Repower am italienischen Markt», sagt Fabio Bocchiola, Leiter Repower Italien.

Portfolio

Repower Renewable kann laut der Medienmitteilung gut bestückt starten. Die Bündner Muttergesellschaft integriert den italienischen Windpark Lucera mit 13 Windrädern, dazu kommt ein – allerdings erst auf dem Papier existierendes – Projekt für ein Pumpspeicherkraftwerk in Campolattaro. Pumpspeicheranlagen seien eine «ideale Ergänzung für den in Italien steil wachsenden Anteil an neuen erneuerbaren Produktionsanlagen», so Repower weiter. Im Rahmen ihrer neuen Strategie investiert Repower nur noch in erneuerbare Produktionstechnologien und strebe eine Eigenproduktion aus 100 Prozent erneuerbaren Energien an. Repower Renewable übernimmt deshalb auch mehrere Anlagen der italienischen Unternehmung Elettrostudio Energia, die ebenfalls auf erneuerbare Energien spezialisiert sei, so Repower. Konkret geht es dabei um acht Windpärke, sechs Solaralagen und zwei Kleinwasserkraftwerke.

Nach Fertigstellung aller Anlagen soll die Gesamtleistung rund 90 Megawatt betragen. Damit könne man, so Repower, 36 000 Haushalte mit Strom versorgen.

Reto Furter ist Leiter Chefredaktion der Südostschweiz Medienfamilie und verantwortet Radio, TV, Online und Tageszeitungen in den Kantonen Graubünden, Glarus und St. Gallen. Er ist promovierter Historiker und arbeitet seit 2009 bei Somedia.

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