×

Lungen- und Brustkrebs 
sind am häufigsten tödlich

In der Region St. Gallen-Appenzell erkranken jährlich etwa 4000 Menschen 
an Krebs – rund 1000 dieser Erkrankten sterben an den Folgen.

Linth-Zeitung
07.10.18 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs – dieser wiederum ist eine der tödlichsten Krebsarten.
Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs – dieser wiederum ist eine der tödlichsten Krebsarten.
SYMBOLBILD ARCHIV

Der Jahresbericht des Ostschweizer Krebsregisters liefert wertvolle Hinweise zur Erforschung von Krebserkrankungen, wie die Krebsliga Ostschweiz mitteilt. Diese Daten stellten einen wichtigen Baustein für die Planung der Gesundheitsversorgung dar. Das Krebsregister erfasst die auftretenden Krebsfälle in der Region St. Gallen-Appenzell und im Fürstentum Liechtenstein. 


Neues Registrierungsgesetz

Der Jahresbericht analysiert das Krebsrisiko von 2012 bis 2016 sowie die Krebstrends von 1980 bis 2016. Erfasst werden alle bösartigen Tumore, Krebsvorstufen und spezifische gutartige Neubildungen. Damit könnten Aussagen zu Risikofaktoren gemacht werden, zu gefährdeten Bevölkerungsgruppen, regionalen und internationalen Unterschieden der Krebshäufigkeit und zum Erfolg verschiedener Behandlungsmethoden, heisst es in der Mitteilung 
Krebserkrankungen werden künftig in der ganzen Schweiz vollzählig und einheitlich erfasst. 2016 hat das Parlament das entsprechende Bundesgesetz über die Registrierung von Krebserkrankungen beschlossen. Im April dieses Jahres hat der Bundesrat die dazugehörige Verordnung verabschiedet. Gesetz und Verordnung sollen Anfang 2020 in Kraft treten. 

Die Registrierung von Krebserkrankungen baut auf dem bestehenden dezentralen System auf. DieFälle werden in den kantonalen Krebsregistern und im Kinderkrebsregister erfasst. Auf nationaler Ebene werden die Daten anschliessend durch die nationale Krebsregistrierungsstelle zusammengeführt und aufbereitet.

Zahlen und Fakten


Laut Krebsregister-Jahresbericht 2017 erkrankten in den Kantonen St. Gallen und beiden Appenzell zwischen 2012 und 2016 20 153 Personen an Krebs (4031/Jahr). Davon waren 10 621 Personen Männer (53 Prozent) und 9536 Frauen (47 Prozent). Der Anteil invasiver Tumore betrug 83 Prozent. Mit einer altersstandardisierten Rate liegt die Krebshäufigkeit im Erfassungsgebiet leicht unterhalb des nationalen Durchschnitts. 
An Krebserkrankungen gestorben sind zwischen 2011 und 2015 in der Region St. Gallen-Appenzell: 5320 Personen (1064/Jahr). Vom Krebstod betroffen waren 2939 Männer (55 Prozent) und 2381 Frauen (45 Prozent). Hauptursache krebsbedingter Todesfälle bei Männern war Lungenkrebs, gefolgt von Prostatakrebs. Bei Frauen war die Hauptursache Brustkrebs, gefolgt von Lungenkrebs. 

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR