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Klosterser Madrisabahn ist noch nicht über den Berg

Obwohl die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2018/2019 leicht steigern konnte, fällt das Betriebsergebnis schlechter aus als noch im Vorjahr. Grund seien höhere Personalkosten.

Südostschweiz
20.08.19 - 12:58 Uhr
Tourismus
Die KMB hat im Geschäftsjahr 2018/2019 viel investiert und Verluste gemacht.
Die KMB hat im Geschäftsjahr 2018/2019 viel investiert und Verluste gemacht.
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2018/2019 war ein turbulentes Geschäftsjahr für die Klosters-Madrisa Bergbahnen AG (KMB) - mit Finanzsspritzen, grossen Plänen und Einsprachen, die eben diese zum Stillstand brachten. Aber erstmal zu den Zahlen: Die KMB konnte mehr Ersteintritte als im Vorjahr verzeichnen. Dies sei auf den heissen Sommer und schneereichen Winter zurückzuführen, heisst es in einer Mitteilung. Der Verkehrsertrag konnte demnach um 3 Prozent auf rund 108'000 Franken gesteigert werden. Der Gastronomie- und der Betriebsertrag gingen jedoch zurück. Letzterer um ganze 15 Prozent auf rund 98'500 Franken. Das EBITDA (der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstigen Finanzierungsaufwendungen) ging von rund 517'000 Franken auf rund 161’700 Franken zurück. Das sei primär auf höhere Personalkosten zurückzuführen, wie die KMB mitteilt.

Der Ausbau kostet

Im Geschäftsjahr 2018/2019 investierte die KMB in die Modernisierung und den Ausbau des Angebots auf der Madrisa. Die Investitionen führten allerdings auch zu höheren Abschreibungen, welche letztlich einen Grossteil des Jahresverlustes von rund 2,4 Millionen Franken ausmachen.

Etwas Luft verschafften dem Unternehmen zwei neue Investoren. Sie übernahmen die Verpflichtungen aus einem Darlehen der Graubündner Kantonalbank über 7,2 Millionen Franken und damit einen Grossteil der Schulden. Weitere Optimierungsmassnahmen seien aber nötig, um den Betrieb auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, heisst es.

Die Verantwortlichen der KMB wagen auch einen Blick in die Zukunft: «Der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung sind entschlossen, die Attraktivität der Madrisa als beliebter Familienberg und Treffpunkt für Gäste sowie Einheimische weiter auszubauen.»

Diese Pläne haben sich in den vergangenen Monaten jedoch schwieriger erwiesen als erwartet: Diesen Sommer wollte die Klosterser Madrisabahn das Baugesuch für ihre Ferienanlage einreichen. Das Resort «Ober Ganda» ist bei der Madrisa-Talstation geplant. Das Projekt sieht ein Drei-Stern-Hotel, sieben touristisch bewirtschaftete Ferienhäuser sowie ein Parkhaus vor. Total würden rund 570 Gästebetten angeboten. Ein Plan, der aber ins Stocken gekommen ist. Im November 2018 hatte das Klosterser Stimmvolk zwar die erforderliche Teilrevision der Ortsplanung genehmigt, Planungsbeschwerden führten aber zum Stillstand des Projekts. (rac)

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