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Der Baulärm in Silvaplana hat ein Ende

Über 150 Tage lang belagerten Bagger, Lastwagen und Bauarbeiter das Dorfzentrum von Silvaplana. Entstanden ist ein neuer Dorfplatz, der am Samstag, 8. Dezember, offiziell eröffnet wird.

Südostschweiz
27.11.18 - 14:27 Uhr
Tourismus

Kaum waren im Juni die letzten Klänge der Feierlichkeiten zur Eröffnung der Umfahrung Silvaplana verklungen, fiel auch schon der Startschuss für die Umbauarbeiten der «Plazza dal Güglia» in Silvaplana. Wo früher täglich unzählige Autos und Lastwagen mitten durch das Engadiner Dorf fuhren, sollte endlich ein neuer Dorfplatz entstehen. Bereits rechtzeitig zur Wintersaison sollten Einheimische und Gäste endlich ein baufreies Silvaplana geniessen können, sagte der Gemeindepräsident Daniel Bosshard damals.

Und dieser Plan ging auf. Nach etwas mehr als vier Monaten Bauzeit wird der neu gestaltete Dorfplatz «Plazza dal Güglia» am Samstag, 8. Dezember, offiziell eingeweiht. Wie Silvaplana Tourismus mitteilt, wird um 16 Uhr die italienische Brassband «Quintessenza Brass» das Fest eröffnen. Es folgen Aufritte der zweifachen Swiss Awards-Gewinner «Heimweh» und des Coro Bregaglia aus Vicosoprano.

Nach viel Lärm kommen die Begegnungen

Lange seien die Einwohner rund um die Grossbaustelle zuvor täglich dem Baulärm ausgesetzt gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. Das habe unter anderem viel Nerven und Energie gekostet. Auch den Gästen habe sich ein nicht-alltägliches Bild vom Dorfkern geboten. Mit der Eröffnung habe dies nun ein Ende. Die «Plazza dal Güglia» soll ein Begegnungsort von Jung und Alt werden. Zudem gibt es ein neues Dorfkonzept, das ebenfalls auf die Belebung des Dorfkerns ausgerichtet ist.

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Alle freuen sich auf das Fest am 8.12. Das Ende der Bauerei bedeutet das aber nicht im Dorf. Baubeginn war übrigens bereits Anfang April, das macht fast 8 Monate Baulärm und -staub. Und seit der Tunneleröffnung am 27.6. sind es heute genau 5 Monate. Warum eine Römer Brassband anstatt der Dorfmusik spielen soll, bleibt das Geheimnis der Organisierenden. Dass auch ein Chor mit Namen „Heimweh“ singen wird ist dagegen sehr passend, denn das Heimweh etlicher Einheimischer nach Echtem in ihrem gewachsenen Dorf ist gross. Leider ist die neue Plazza dal Güglia als Begegnungsort nicht wirklich geeignet. Es wohnen drum herum ganzjährig kaum 10 Einheimische, dazu bestenfalls einige Wochen pro Jahr etliche Zweitheimische mehr. Die Plazza ist nicht von Geschäften und Restaurants sondern von der Kirchengartenmauer, drei Häusern mit breiten Garageneingängen, einem Talvo und einigen weiteren Häusern umrandet. Und so sind wir alle auf das versprochene „neue Dorfkonzept, das ebenfalls auf die Belebung des Dorfkerns ausgerichtet ist“ gespannt und hoffen, dass es nicht vom kalten Julierwind verweht wird. Den kennen hier alle ausser den Verantwortlichen für die neue Dorfgestaltung und der Einheimischen, die vor über einem Jahr für die sofortige Bauerei gestimmt haben..

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