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«Engadiner» zahlt pro Person 35 Franken zurück

Aufgrund des grassierenden Coronavirus hat der Engadin Skimarathon vom 8. März abgesagt werden müssten. Nun ist klar, dass die Organisatoren pro Person 35 der 100 Franken Teilnahmegebühren zurückerstatten können.

Südostschweiz
01.04.20 - 09:04 Uhr
Schneesport
Aus dem Gleichgewicht geraten, aber nicht umgefallen: Der Engadin Skimarathon hält den Verlust in Grenzen.
Aus dem Gleichgewicht geraten, aber nicht umgefallen: Der Engadin Skimarathon hält den Verlust in Grenzen.
KEYSTONE

Schlechter hätte es für den Engadin Skimarathon in diesem Jahr kaum laufen können. Nur wenige Tage vor Beginn der Marathonwoche musste er aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt werden. Zum Zeitpunkt der Absage am 27. Februar seien für den grössten Schweizer Breitensportanlass «bereits ein grosser Teil der Ausgaben für die Organisation und Infrastruktur angefallen», wie die Organisatoren in einem Schreiben an die Teilnehmenden mitteilten.

Mit «ein grosser Teil», sind rund zwei Drittel der budgetierten drei Millionen Franken gemeint, wie der Veranstalter vorrechnet:

  • Direkter Aufwand Teilnehmer (Startnummern, Medaillen, Transporte usw.)
    CHF 300'000
  • Direkter Aufwand Event (Start-/Zielinfrastruktur, Strecke, Village usw.)
    CHF 360'000
  • Werbeaufwand (TV Produktion, Marketing, Werbemittel usw.)
    CHF 450'000
  • Organisations- und Drittleistungen
    CHF 570'000
  • Verwaltungs- und Informatikaufwand
    CHF 80'000
  • Mieten, Versicherungen, sonstige Aufwände
    CHF 170'000

Darüber hinaus rechnen die Veranstalter mit einem zusätzlichen Einnahmenausfall von rund 700'000 Franken. Die so veranschlagten rund 2'700'000 Franken, die dem Engadin Skimarathon dieses Jahr in der Kasse fehlen, werde die Zukunft des Anlasses indes nicht gefährden, wie die Organisatoren mitteilten.

Sponsoren zeigen sich kulant

Dank «kurzfristigen Einsparungen» sowie dem «Entgegenkommen der Sponsoren» ist es dem «Engadiner» sogar möglich, den reglementarisch festgehaltenen Rückerstattungsbetrag pro angemeldeter Person von 16 Franken auf 35 Franken zu erhöhen. Dadurch verbuche der Engadin Skimarathon 2020 zwar «einen tiefen sechsstelligen Verlust», jedoch wird das beliebte Langlaufrennen von Maloja nach S-chanf mit jährlich rund 14'000 Teilnehmenden auch in Zukunft noch ausgetragen werden können.

Es war erst das zweite Mal seit der Premiere im Jahr 1969, dass der Engadin Skimarathon nicht hat stattfinden können. 1991 hatte ein Wärmeeinbruch zur Absage geführt. (krt)

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