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Matchball vergeben: Alligator Malans verliert Play-off-Spiel 6 gegen GC mit 1:5

Alligator Malans kann den Matchball zuhause in Maienfeld nicht nutzen. Die Bündner Herrschäftler verlieren Spiel 6 der Play-off-Viertelfinalserie gegen GC mit 1:5. Nun kommt es am Samstag zur Belle.

Stefan
Salzmann
12.03.23 - 17:33 Uhr
Unihockey
Ernste Mienen nach Spielschluss: Alligator Malans kann den Matchball gegen GC zu Hause in Maienfeld nicht nutzen.
Ernste Mienen nach Spielschluss: Alligator Malans kann den Matchball gegen GC zu Hause in Maienfeld nicht nutzen.
Bild Olivia Aebli-Item

Plötzlich hat Alligator Malans etwas Druck. Denn vor dem sechsten Spiel in der Play-off-Viertelfinalserie gegen den amtierenden Meister GC in Maienfeld liegen die Bündner Herrschäftler nach dem Auswärtssieg vom Samstag in Zürich mit 3:2 vorne. Wie würde das Heimteam so kurz vor dem möglichen Einzug in den Play-off-Halbfinal auftreten? Noch immer so unbeschwert wie bisher in diesem Duell? 

An der Spielanlage ändert sich auch in Partie Nummer 6 nichts. GC kontrolliert, dominiert und hat viel Ballbesitz. Alligator Malans verteidigt aufopferungsvoll und setzt mit Gegenstössen Nadelstiche. Insgesamt aber entwickelt sich ein kontrollierteres Spiel als in den vorherigen Duellen. Die ganz grossen Chancen bleiben zu Beginn auf beiden Seiten aus. Wie auf dem Feld liefern sich auf den Rängen die beiden Fanlager ein stimmungsreiches und unterhaltsames Duell. 

Jamie Britt ist es in der elften Minute vorbehalten, seine Farben in Führung zu schiessen. Den grossen Anteil am 1:0 hat dabei aber Kevin Berry, der auf der Seite den Ball und beim 2:0-Angriff Teamkollege Britt im Slot bedient. Auch das noch aus Zürcher Sicht. Doch der amtierende Meister und Qualifikationssieger ist nicht geschockt. Keine Minute später reagiert Captain Joel Rüegger auf einen von der Bande zurückprallenden Ball am schnellsten und sorgt für den prompten Ausgleich. Und weil in der 16. Minute GC ein erstes Mal durch Tobias Heller in Führung gehen kann, legen die unter Zugzwang stehenden Zürcher bis zur ersten Drittelpause mit einem Treffer vor.

Mehrere Nackenschläge im Mitteldrittel 

Das Mitteldrittel entwickelt sich so, wie es sich das spielbestimmende GC wünscht. Mit der Führung im Rücken können sie weiterhin das Geschehen auf dem Feld diktieren und Malans ist – je länger das Spiel dauert – gezwungen, mehr Risiko zu nehmen. Dass in der 28. Minute ein weiterer Treffer gegen die Alligatoren fällt, macht die Sache noch etwas komplizierter. Am langen Pfosten wird Kay Bier nach einem Querpass von Simon Laubscher vergessen. Captain Florian Tromm hat den Torschützen im Rücken weglaufen lassen. 

Die eine oder andere Malanser Möglichkeit ergibt sich zwar. Aber weil die Herrschäftler für einmal in dieser Serie nicht effizient sind, bleibt es bis fast am Schluss des zweiten Drittels bei der 2-Toreführung der Zürcher. In der 40. Minuten sind es dann die Schiedsrichter, die den Frust der Alligatoren und deren Anhängerschaft auf sich ziehen. Ein Auswurf von Goalie Oscar Agnarsson wird von einem Zürcher abgefangen. Nach Meinung der Bündner mit einem hohen Stock. Den frei liegenden Ball verwertet Rüegger mit seinem zweiten Treffer des Spiels zum zwischenzeitlichen 4:1 aus Zürcher Sicht. Können die Alligatoren diesen Nackenschlag nochmals verdauen und im Schlussdrittel zurückkehren? 

Zürcher lassen Ball und Gegner laufen

Mit leichten Umstellungen in den drei Formationen und höher stehenden Angreifern starten die Alligatoren in den Schlussabschnitt. Doch wahnsinnig viel passiert in den ersten paar Minuten nicht, bis eine Malanser Grosschance durch einen Stockschlag zunichte gemacht wird. Matthias Störi, am Samstag Torschütze in der Penaltyentscheidung, tritt elf Minuten vor Ende der Partie an. Doch sein Abschluss knallt an den Pfosten. Es wäre die erste grosse Möglichkeit gewesen für das Heimteam, um in dieses Spiel zurückzufinden. Gleich danach lassen die Zürcher weiter Ball und Gegner laufen und nehmen Minute für Minute von der Uhr.

Weil sich bis vier Zeigerumdrehungen vor Schluss nichts am Spielstand ändert, bezieht der Trainerstaff von Alligator Malans sein Time-out. Das Ziel: So schnell wie möglich den Ball gewinnen, um den Torhüter mit einem zusätzlichen Feldspieler zu ersetzen. Ausnutzen können dies nur noch die Zürcher. Laubscher trifft in Minute 58 zum definitiv entscheidenden 5:1. 

Damit setzen sich die Zürcher verdient durch und gleichen die Play-off-Viertelfinalserie zum 3:3 aus. Am Samstag kommt es in Zürich zum alles entscheidenden Spiel. Der Sieger zieht in die Halbfinals ein.

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