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Michelle Gisin dankt den Pistenarbeitern

Die Piste sei einfach nicht gut genug für ein Weltcuprennen. Marco Odermatt kritisiert die Pistenverhälntisse in Lenzerheide. Michelle Gisin hingegen dankt den Pistenarbeitern für ihren Einsatz.

20.03.21 - 11:34 Uhr
Ski alpin

Odermatt kam mit den wechselnden Pistenbedingungen im ersten Lauf des Riesenslalomrennens überhaupt nicht zurecht. Er fand das Vertrauen nie, um anzugreifen. Gegenüber SRF übte der Nidwaldner harsche Kritik. Grund sind die aus seiner Sicht schlechten Verhältnisse: «Ich bin nicht gut Ski gefahren, aber die Piste und die Verhältnisse sind wirklich sehr sehr schlecht.»

Die Piste wurde nach den gestrigen Rennen neu präpariert. Konkret wurden Teilstücke aufgerissen und neu bewässert. Laut Odermatt genügt die Piste dennoch nicht: «Es gibt verschiedene Verhältnisse auf der Piste. Die Piste ist einfach nicht gut genug für ein Weltcuprennen.»

Auch Alexis Pinturault äusserte sich negativ zur Piste: «Es war schon etwas unruhig. Der Schnee war von oben bis unten unterschiedlich, es war nicht einfach, gut Ski zu fahren und die Fahrt zu kontrollieren.» Dass er mit Startnummer 1 ins Rennen gehen konnte, sah Pinturault deshalb als Vorteil.

Michelle Gisin dankt den Pistenarbeitern

Auch Michelle Gisin, die am Samstag im Slalom auf den hervorragenden dritten Platz fuhr, hatte Mühe mit der Piste, weiss aber die unermüdliche Arbeit der Pistenarbeiter zu schätzen.

Im Interview bei TV Südostschweiz sagt sie, die Alternative wäre gewesen, keine Rennen durchzuführen:

Michelle Gisin im Interview mit TV Südostschweiz

Auch Pistenhelfer Heini Hemmi kontert Odermatt's Kritik

Der Einheimische Heini Hemmi, der im Winter 1976/77 die kleine Kristallkugel im Riesenslalom gewann und am diesjährigen Weltcupfinale als Pistenhelfer im Einsatz steht, ist enttäuscht ob den Aussagen Odermatts, wie er gegenüber SRF sagt. «Seit einer Woche haben wir jede Nacht schneefall. Und unsere Leute haben alles gegeben. Sie sind um morgens um 4 jeweils raus, um zu rutschen und den Schnee abzutragen.

Dass die Piste schwierig ist und auf den verschiedenen Streckenabschnitten unterschiedliche Verhältnisse vorherrschen, gibt auch Heini Hemmi zu. Doch er gibt zu bedenken, dass der Österreicher Stefan Brennsteiner mit der Nummer 12 es geschafft hat, auf den zweiten Rang vorzufahren. Hemmi vermutet viel eher, dass bei Odermatt das Setup nicht gestimmt hat im ersten Lauf.

Das sagen Gino Caviezel, heutiger Siebter im Riesenslalom und der Vorfahrer Sandro Simonet zur Piste:

Gino Caviezel und Sandro Simonet im Interview mit TV Südostschweiz

Im zweiten Lauf des Herren-Riesenslaloms hielt die Piste den Belastungen besser stand also noch im ersten Lauf. Ein Beispiel dafür war die Fahrt von Gino Caviezel, der sich von Rang 9 auf Rang 7 verbessern konnte. Ein anderes: Alexis Pinturault, der als Führender als letzter den zweiten Lauf in Angriff nahm und seine Führung ins Ziel bringen konnte.

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Wieso findet das Finale so spät statt, vor zwei Wochen war tolles Wetter, Temperaturen entsprechend und eine compacte Piste. Wem es nicht passt, soll selber um 04.00 Uhr auf der Piste stehen. Wer nicht Ski fahren kann als Profi und sich anpassen kann, soll es sich in Zukunft auf dem Sessel vor dem TV bequem machen. Dass Wetter inkl Rennen findet draußen statt und das haben wir Menschen Gott sei dank nicht um Griff.

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