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Der Kanton Schwyz führt den Medaillenspiegel an

Es ist nur eine Momentaufnahme nach knapp der Hälfte des alpinen WM-Programms, doch aus Schweizer Sicht muss man es geniessen: den Blick auf den Medaillenspiegel, den die Schweiz anführt.

Agentur
sda
10.02.19 - 15:16 Uhr
Ski alpin
Corinne Suter zeigt Flagge
Corinne Suter zeigt Flagge
KEYSTONE/AP/MARCO TROVATI

Eigentlich müsste ja auf Platz 1 Schwyz stehen, denn mit Wendy Holdener (Gold in der Kombination) und Corinne Suter (Silber in der Abfahrt nach Bronze im Super-G) haben zwei Athletinnen aus dem Kanton Schwyz den Medaillensatz abgeräumt, dank dem die Schweiz in Are vorne steht.

Corinne Suter weiss im Moment wohl gar nicht so recht wie ihr geschieht. Vor einer Woche war sie eine von vielen im Weltcup-Tross, doch nun darf sie als zweifache Medaillengewinnerin aus Schweden abreisen. Sie, die früher oft an sich selber zweifelte und fast zu sensibel schien für den Spitzensport. Ihr Umfeld schien es gewusst zu haben, dass sich da etwas Besonderes anbahnt. Fast die ganze Familie nahm sich Ferien, die Eltern und zwei ihrer drei Brüder erlebten die Glückstage vor Ort mit.

Wer geglaubt hatte, Corinne Suter würde sich nach ihrem Überraschungs-Coup vom letzten Dienstag in ihrer Gefühlswelt verfangen, irrte gewaltig. «Es lagen glücklicherweise einige Tage zwischen Super-G und Abfahrt. Da hatte ich schon Zeit, wieder etwas aufzutanken», sagte sie über die an Emotionen so reichen letzten Tage.

Auch in der Abfahrt, ihrer ohnehin besten Disziplin, zeigte die 24-Jährige eine starke Leistung, den Bedingungen zum Trotz. Als sie über die Strecke fuhr, hatte sich die Sonne verzogen und herrschte weit weniger gute Sicht, als dies beispielsweise bei der Siegerin Ilka Stuhec der Fall war. Die Innerschweizerin, gestartet mit Nummer 19, war denn auch die einzige aus ihrem Bereich, die es in die Top 6 schaffte. Alle anderen trugen Nummern von 3 bis 9.

Für Corinne Suter stellte sich aber die Frage nicht, den Sieg wegen der äusseren Bedingungen verpasst zu haben. «Wenn schon, dann habe ich es selbst vergeben. Ich beging im Mittelteil einen Fehler. Deshalb dachte ich eigentlich nicht mehr daran, dass es noch für eine Medaille reichen könnte.» Sie sagte dies im Vergleich zum letzten Dienstag schon fast abgebrüht wirkend. So sei es aber nicht: «Ski fahren ist mir noch immer lieber als der ganze Medienrummel.»

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