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«Ich habe nicht viel in der Vergangenheit gegrübelt»

Wie man es von ihm kennt, dachte Schwingerkönig Joel Wicki im Moment seines grössten Triumphs fast mehr an die an die andern als an sich.

Agentur
sda
28.08.22 - 23:03 Uhr
Schwingen
Stolz und Bescheidenheit: Joel Wicki mit dem Siegermuni Magnus vom Schönenberg
Stolz und Bescheidenheit: Joel Wicki mit dem Siegermuni Magnus vom Schönenberg
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Im Interview vor den Medien am Sonntagabend war die wohltuende Bescheidenheit herauszuhören.

Joel Wicki, Sie bringen der Innerschweiz als Schwingerkönig einen grossen Sieg, aber Ihren Kameraden im Team ist es nicht besonders gut gelaufen. Es hätten sicher mehr als sieben Kränze werden sollen.

Joel Wicki: «Wir haben in den letzten zwei Tagen als Team sehr gut gefightet. Mir ist es sehr wichtig, dass auch meine Kameraden in der Mannschaft Kränze machen. Es hätten ganz sicher ein paar Kränze mehr vertragen.»

Was machen Sie jetzt, am Sonntagabend?

«Wir bleiben am Sonntag noch hier. Wir wollen noch ein wenig das Fest geniessen. Es war ein tolles Fest, die Organisatoren haben eine phantastische Arbeit geleistet. Es braucht unglaublich viel, so etwas auf die Beine zu stellen.»

Wie schätzen Sie Ihren Schlussganggegner Matthias Aeschbacher ein?

«Wenn er in Fahrt kommt, muss ich verteidigen, das weiss ich. Für mich ist Matthias Aeschbacher ein toller Kamerad. Wir kennen uns sehr gut, wir teilten in Magglingen ein Zimmer. Und ich kann nur sagen, dass er auf einem enorm hohen Niveau schwingt.»

Vor drei Jahren in Zug verloren Sie den Schlussgang gegen Christian Stucki. Ist Ihnen dies in Pratteln noch einmal durch den Kopf gegangen?

«Nein, die Saison 2019 ging mir nicht mehr gross durch den Kopf. Zum Glück war dieses Fest Vergangenheit. Ich habe nicht viel in der Vergangenheit gegrübelt.»

Haben Sie schon Reaktionen aus der Innerschweiz bekommen?

«Die Innerschweizer gingen hier ganz aus sich heraus. Und auch die anderen Teilverbände freuten sich, sie gönnen es uns.»

In Zug 2019 schwangen Sie zweimal gegen Christian Stucki, jetzt zweimal gegen Matthias Aeschbacher. Macht dies das zweite Duell, also den Schlussgang schwieriger?

"Ich wusste einfach, dass ich wachsam sein musste. Wenn man einen Gegner zum zweiten Mal an einem Fest hat, darf man sich nicht auf den ersten Gang verlassen. In der Regeln wird der zweite Kampf schwieriger.

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