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Zweites EM-Gold für Lars Forster, Bronze für Filippo Colombo

Lars Forster beantwortet seine Nicht-Nomination für die Olympischen Spiele mit dem Gewinn von EM-Gold. Zwei Plätze hinter dem Joner holt Filippo Colombo in Abwesenheit der Top-Fahrer Bronze.

Südostschweiz
15.08.21 - 19:07 Uhr
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Lars Forster kürt sich zum zweiten Mal nach 2018 zum Europameister
Lars Forster kürt sich zum zweiten Mal nach 2018 zum Europameister.
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Schweizer Olympia-Helden Mathias Flückiger, Jolanda Neff und Sina Frei sowie Nino Schurter, der Europameister von 2020, waren nicht am Start. Grund zum Jubeln hatte die Schweizer Delegation an den Titelkämpfen im serbischen Novi Sad dennoch: Lars Forster setzte sich bei den Männern mit einem knappen Vorsprung von drei Sekunden vor dem Dänen Sebastian Fini Carstensen durch. Unmittelbar dahinter folgte der 23-jährige Tessiner Späteinsteiger Filippo Colombo, der mit der ersten Medaille bei der Elite seinen Aufstieg fortsetzte.

Eine Genugtuung

Für Forster ist es der zweite EM-Titel nach 2018 - und eine Genugtuung für die Dämpfer der letzten Monate. «Nach dem schlechten Saisonstart und der Nicht-Nomination für Tokio fühlt sich dieser Sieg sehr gut an», meinte der 28-Jährige. Dass die schweisstreibenden acht Runden in der Hitze Nordserbiens mehr einem Radquer- denn einem Cross-Country-Rennen glichen, kam dem quer-affinen Allrounder gelegen: «Diese Bedingungen liegen mir.»

Forster übernimmt das Trikot des Europameisters von Nino Schurter, der wie der britische Olympiasieger Tom Pidcock und der Niederländer Mathieu van der Poel auf eine Teilnahme verzichtete. Der Bündner legt den Fokus wie auch der Olympia-Zweite Mathias Flückiger auf die Ende August in Val di Sole stattfindenden Weltmeisterschaften.

Das sagt Lars Forster nach dem Rennen (Audio):

Vital Albin erfüllt hohe Zielsetzung, Baumann mit Pech

Der Bündner Vital Albin, der in dieser Saison zum ersten Mal bei der Elite mitfährt, erfüllte seine persönlich gesetzte Zielsetzung von einem Top-15-Platz. Mit Rang 14 wusste der 23-jährige aus der Val Lumnezia seine gute Startposition auszunutzen, wie er im Interview erklärt.

Das sagt Albin zu seinem Rennen (Audio):

Albin war bereits am Donnerstag im Team-Rennen im Einsatz. Seine Nomination war selbst für ihn eine kleine Überraschung, wie er vor dem Rennen gegenüber der «Südostschweiz» erklärte. Mit dem Gewinn der Silbermedaille, konnte er die Erwartungen erfüllen, auch wenn wegen eines Sturzes von ihm gar Gold möglich gewesen wäre.

Der Igiser Janis Baumann, der in dieser Saison von der U19- in die U23-Kategorie wechselte, zeigte bis zur fünften Runde ein starkes Rennen, musste dann wegen eines platten Reifens eine gute Rangierung aufgeben. Am Ende ist es der 28. Platz für den 19-Jährigen. Baumann wolle nach dieser Enttäuschung nach vorne schauen, wie er im Interview sagt. Denn: Schon bald startet er an der WM.

Das sagt Janis Baumann zu seinem Rennen (Audio):

Die 16-jährige Churerin Lorena Cadalbert beendete das Rennen in der U19-Kategorie auf dem 28. Platz. Wie sie selber in den sozialen Medien mitteilt, ist sie damit nicht wirklich zufrieden.

Schweizerinnen neben dem Podest

Die Schweizer Frauen schafften es in Abwesenheit der beiden Team-Leaderinnen nicht auf das Podest. Als beste klassierte sich Linda Indergand, die Bronze-Gewinnerin von Tokio, als Fünfte.

Den Sieg sicherte sich wie im Vorjahr die Französin Pauline Ferrand-Prévot, die bei den Olympischen Spielen als Zehnte enttäuscht hatte und in Serbien im Gegensatz zu ihrer im Weltcup dominierenden Landsfrau Loana Lecomte antrat. Die weiteren Podestplätze gingen an die Niederländerinnen Anne Terpstra und Anne Tauber. Indergand verlor 2:12 Minuten auf Ferrand-Prévot und 34 Sekunden auf die drittplatzierte Tauber. Alessandra Keller (9.) schaffte es als zweite Schweizerin in die Top 10. (krr/sda)

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