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Zwei Härtetests bewältigt – nun folgt die Meisterprüfung

Alligator Malans überzeugt in der aktuellen Saison ganz besonders in den wichtigen Spielen. Ein solches steht am Sonntag mit dem Duell gegen Wiler wieder an. Die Berner haben mit Malans noch eine Rechnung offen.

Patrick
Kuoni
29.11.19 - 04:30 Uhr
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Erwartungen erfüllt: Alligator Malans ist in Cup und Meisterschaft auf gutem Weg.
Erwartungen erfüllt: Alligator Malans ist in Cup und Meisterschaft auf gutem Weg.
OLIVIA AEBLI-ITEM

Die Hälfte der Qualifikation ist durch. Alligator Malans steht dort, wo das Team vor der Saison erwartet werden durfte. Auf Rang drei hinter den Grasshoppers aus Zürich und dem letztjährigen Meister SV Wiler-Ersigen. Trotzdem sorgten die Malanser bereits für die eine oder andere Überraschung.

Eine Saisonbilanz in drei Spielen

Alle diese Überraschungen lassen sich anhand der letzten beiden Wochenenden zusammenfassen. Besonders positiv sticht die Qualifikation für den Cup-Halbfinal hervor. Die Malanser haben in den Viertelfinals am vorletzten Wochenende – nach dem Derby-Sieg in der Runde zuvor – auswärts den SV Wiler-Ersigen ausgeschaltet. Sie haben damit den Bernern erst die zweite Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison zugefügt. Ausserdem konnte man nach über zwei Jahren ohne Sieg wieder einmal gegen Wiler gewinnen. Das Tor zum Cupsieg steht nun weit offen, ist Malans doch das bestklassierte noch im Cup verbliebene Team.

In trockenen Tüchern ist der Cuptitel aber noch nicht. Denn im Halbfinal wartet nun mit dem HC Rychenberg ein Team, das für eine der negativen Überraschungen in der bisherigen Saison der Alligatoren gesorgt hat. Die Winterthurer fügten den Malansern einen Tag vor dem heroischen Cup-Auftritt gegen Wiler eine definitiv vermeidbare Niederlage zu. Vermeidbar deshalb, weil die Alligatoren nach 20 Minuten mit 6:1 (!) in Führung lagen, danach aber kontinuierlich abbauten und schliesslich mit 8:9 verloren. Dieses Spiel steht sinnbildlich für das negative Attribut der Malanser in dieser Saison. Mehrmals hörte man nach einer guten Startphase und einer scheinbar sicheren Führung auf zu spielen und machte das Spiel so noch einmal spannend.

Tabellenführer ebenfalls gebodigt

Die zweite positive Überraschung folgte eine Woche nach den Spielen gegen Rychenberg und Wiler. In Maienfeld war der amtierende Leader Grasshoppers Zürich zu Gast. Die Malanser fügten den Zürchern die erste Niederlage in der Meisterschaft zu. «Wir haben in dieser Partie Charakter gezeigt. Unser Spiel war nicht top, aber wir haben es geschafft, einen Weg zu finden, zu gewinnen», so Malans-Trainer Oskar Lundin. Die Aussage zeigt, dass die Alligatoren im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zugelegt haben, was die Kaltblütigkeit angeht. Diese ist inzwischen in wichtigen Spielen auf einem Niveau, das es zulässt, auch an einem durchschnittlichen Tag ein Spitzenteam zu bezwingen.

Am Sonntag kommt es nun zum nächsten Härtetest. Die Alligatoren treffen zu Hause in der Sporthalle Lust in Maienfeld bereits wieder auf Wiler. Und die Berner dürften nicht nur aufgrund des Spitzenkampfes, sondern auch aufgrund des verlorenen Cup-Spiels mehr als heiss sein auf dieses Spiel. Wiler muss allerdings gemäss einer Vereinsmitteilung auf gewichtige Spieler verzichten. So muss der Berner Spitzenklub am Sonntag wohl mit Deny Känzig, Michal Dudovic und Krister Savonen gleich ohne drei Top-Spieler auskommen. Vor allem der Ausfall des besten Verteidigers der Welt dürfte ins Gewicht fallen.

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz.

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